Diese Zeilen von Black Tiger auf dem Song «Murder By Dialect» von P-27 haben vor 30 Jahren die Schweiz geschockt.
Das letzte Rahmenstück nimmt wieder den Anfang auf. Skelt! alias Heino bringt stimmgewaltig das Lied „z Basel an mym Rhy“ zu Ende.
Im Zeitraffer von der Steinzeit ins 20. Jahrhundert.
Ein spassiger Kurzauftritt des Ensembles, ohne Worte, wie es zur Stummfilmzeit in den 20er Jahren halt so üblich war. Wunderbar gespielt von der charmanten Susanne Hueber, Skelt! und Lukas Kubik.
Die Leistungen der Schauspieler ist, wie eigentlich immer, hervorragend! Er darf auf ein fantastisches Ensemble zurückgreifen, angeführt von den langjährigen Profis Susanne Hueber und Skelt!.
Ricardo Sanz (Heimweh), SKELT!, Padi Bernhard, Almi, dr Eidgenoss, Maya Wirz, Gilbi Meléndez (Maxxwell), Tom Graf (Mayday), Simu Lüthi (Volxrox), ...
Stalden OW - Ein grosses Herz für kleine Menschen zeigen Schweizer Künstlerinnen und Künstler:
Die Drummeliverantwortlichen gingen in diesem Jahr besondere Wege.
«Schwieriges Rahmenspiel», «So etwas Schlimmes habe ich noch nie erlebt» und «Wo blieben die Pointen?» Das «Drummeli» musste letztes Jahr harte Kritik einstecken. Dieses Jahr wird alles besser, versprechen die Macher und gaben barfi.ch einen...
Seit wann machst du beim Drummeli mit?
Ich bin Ensemble-Mitglied seit dem Drummeli 2015.
Was ist für dich persönlich der besondere Reiz, am Drummeli zu schauspielern?
Als seine Tochter für ihr Studium nach Basel zieht, macht sich der Älpler Adalbert grosse Sorgen. Wird sie all den Verführungen der Stadt widerstehen können? Er gibt ihr 20 Regeln mit auf den Weg. Um sicher zu sein, dass Sylvie sie einhält, zieht auch Adalbert nach Basel.
Es blieb nicht bei Buhrufen während der Premiere und den vernichtenden Bewertungen danach.
Es war ein Experiment. Man wollte frischen Wind, modern sein, sich wegbewegen vom Fasnachts-Mainstream und das traditionsreiche Drummeli mit den Formen des zeitgenössischen Sprech-Theaters erneuern.
Beim diesjährigen Monster wagt der neue Regisseur Laurent Gröflin anspruchsvollere Experimente beim Rahmenspiel, die nicht nur gut ankommen. Die Cliquen glänzen aber mit brillanten Auftritten. Für Überraschungen sorgt dabei eine Junge Garde.
Alle Cliquen zeigen tolle Leistungen. Dies kann man leider nicht von den Rahmenstiggli sagen. Schade für die Cliquen, welche die schlechte Stimmung im Saal spüren. Erfreulich ist jedoch, dass sich diese nicht beirren lassen und ihre Auftritte musikalisch und visuell auf die Bühne bringen.
Vor der Première des diesjährigen Drummeli sind die Comité-Leute nervöser als sonst. Ein neuer Regisseur, eine neue Ausrichtung der Rääme und ein neues Texterteam.
Im Probelokal sitzen 9 Menschen auf der Bühne und schauen erwartungsfroh zu den zahlreich anwesenden Mendienschaffenden.
Giacun Caduff ist ein junger Schweizer Regisseur. Jetzt kommt sein erster Spielfilm ins Kino: «20 Regeln für Sylvie» heisst die Chaoskomödie.
Am Donnerstag findet die offizielle Premierenfeier im Pathé Plaza-Kino in Basel statt, zu der gut 430 Gäste erwartet werden.
Lange war von der Schwyzer Hip-Hop-Szene nicht viel zu hören, doch sie existiert auch in der Region. Den aktuellen Beweis dafür liefert der Bennauer Alex van Boeghem.
Nein, als sein Lebenswerk soll man das Mega-Projekt «1 City 1 Song» nicht bezeichnen, wenn es nach Black Tiger geht: «Bloss nicht», betont das Basler Rap-Urgestein sogar: «Es haben Hunderte von Leuten mitgewirkt – ...
Dieses Wochenende erblickt ein Monster von einem Raptrack das Licht der Welt: Auf «1 City 1 Song» vereinigt Black Tiger über 140 Rapper aus der Region Basel. Am Freitag feiert das Werk mit einem Weltrekord auf DRS 3 Premiere, am Samstag gibts das Werk live in der Kaserne zu hören und als Gratis-Download. Der Bericht eines Beteiligten.
An der Podiumsdiskussion «Vorurteilt» diskutieren am Samstag drei Rapper, eine junge Politikerin, ein Journalist und einen hyper-kritischer Musikproduzent über Sinn und Unsinn der HipHop-Kultur. Die Konstellation verspricht eine spannende Runde.
Was steht für die Geburtstunde des Schweizer Mundart-Rap?
Schon von der letztjährigen Ausgabe her kennt man Hugo Buser, der die Rolle des Poseidon genau so göttlich spielt wie Nubya diejenige der Athene. Und der Basler Rapper Skelt! nimmt sogar drei Rollen auf sich; am überzeugendsten ist ihm wahrscheinlich diejenige des heimkehrenden Matrosen gelungen.
Der Ort, an welchen das Glaibasler Charivari zur ersten Medienorientierung über das neue Programm einlädt, lässt Rückschlüsse auf den Inhalt der neuen Produktion zu. Letztes Jahr war es die Strafanstalt «Schällemätteli», wo der Fasnachtskrimi «Faschtewaie» vorgestellt wurde.
«Y bin e Schprayer, und y schpray› won y will Das isch e Basler Rap, drum loos› zue und sig schtill D› Polizei will mi schtoppe, dass schaffe die nie Wenn die mi schtresse wänn, hänn sie nur drmit mieh»
Diese Zeilen von Black Tiger auf dem Song «Murder By Dialect» von P-27 haben vor 30 Jahren die Schweiz geschockt. Nicht weil sie von illegalem Graffiti handeln, sondern wegen der Sprache, in denen Sie gerappt wurden. Mit diesen Worten wurde Mundart-Rap 1991 in Basel geboren.
Skelt! & Black Tiger an den Gleisen der Basler Bahnlinie. (Video: Telebasel)
Das Team der Drummeli-Schauspieler mag sich. Das merkt man. Sie spielen sehr gut und geben auch schwächeren Texten ein Gesicht und zwar jenes, welches wir aus der Vergangenheit kennen. Gut artikuliert, schön gespielt und lustig angezogen. Wenn zwei Herren (Anm: Skelt! & Dominik Gysin) aus dem Daig um ein E-Trotti streiten, um dann miteinander weg zu fahren, dann ist das lustig und genau so, wie man das vom Drummeli will: Bezug zum Sujet und baslerisch. Grossartig dann auch der Zürcher Theaterregisseur, der eine Basler Oper zum Böögenfestival macht (endlich darf Andrea Bettini sprechen, wie ihm der Schnabel gewachsen ist). Dann der Soloakt von Dominik Gysin, der einen Text von Unbekannt zum Thema „Probleme in dieser Welt“ so spielt, wie einst Rehorek. Er würde stehend applaudieren. Gerne noch ein Kompliment an die Maske und das Goschdym-Team: Wenn Bettini plötzlich eine Vollmähne trägt dann steckt da sicherlich viel Arbeit dahinter…
Das letzte Rahmenstück nimmt wieder den Anfang auf. Skelt! alias Heino bringt stimmgewaltig das Lied „z Basel an mym Rhy“ zu Ende. Das restliche Ensemble zusammen mit dem Dupf runden das Drummeli mit einem klassischen Finale ab.
Das Ensemble bestehend aus Rula Badeen, Susanne Hueber, Andrea Bettini, Skelt!, Dominik Gysin und Lukas Kubik brilliert in seinen Rollen. Jedes Rahmenstück ist anders, vom nachdenklichen bis zur thematischen Toleranzzone sind feine und spitze Pointen vorhanden und schlagen eine Brücke zwischen den Cliquen und zeigen weitere Orte auf der Basler Stadttour. Die unterschiedlichen Charaktere werden von Ihnen witzig, überspitzt und mit Niveau präsentiert. Die Rahmenstücke hielt der Regisseur Laurent Gröflin eher kurz, was zu einem kurzweiligen und tollen Drummeli führt. Vor allem auch die Zeichnungen von Domo Löw und Pascal Müller (Animation) sorgen dafür, dass der rote Faden der Tour de Bâle besteht. Dem strahlenden Drummeliverantwortlichen Robi Schärz ist auch dieser rote Faden, bzw. diese Tour gelungen. Eine etwas andere Sightseeing-Tour durch Basel wurde versprochen und findet ganz bequem im Sitz des Musicaltheaters statt. Gratulation allen Beteiligten zu diesem Monstre!
Im Zeitraffer von der Steinzeit ins 20. Jahrhundert.
Am Drummeli hat es schon vieles gegeben. Aber das noch nie: Da wird für alle ein Leitthema vorgegeben – und alle machen mit!
Die Idee: 5000 Jahre Weltgeschichte, aus dem Blickwinkel von Basel und seiner Fasnacht, sollen im Zeitraffer von den Cliquen, Guggen, Schnitzelbänken und Rahmestiggli auf die Bühne gebracht werden. Jede Gruppierung befasst sich mit einem Zeitabschnitt; das geht von der Steinzeit über das Mittelalter und die Zeit der Seidenbandindustrie bis hin zur Eisenbahn, zum Zweiten Weltkrieg und zur Pharmaindustrie.
Kann das gut gehen? Es kann. Und wie! Was von ausnahmslos allen Gruppierungen an Ideenreichtum und musikalischer Qualität auf die Bühne des Musical-Theaters gebracht wird, ist schlicht grandios.
Das Drummeli ist sicher die einzige Veranstaltung im Musical-Theater, bei der fast so viele Darsteller auf der Bühne stehen wie Zuschauer auf den Sitzen Platz genommen haben. In der Vergangenheit präsentierte sich die Mutter aller Basler Vorfasnachtsveranstaltungen jeweils als eine Art Leistungsschau der Stammcliquen, garniert mit Raamestiggli, Schnitzelbängg und Guggenauftritten. Eine etwas verzettelte Monster-Revue mit Resultaten, die mal besser, mal weniger gut gelangen.
Unter dem Titel Äxtrablatt, sinniert Rula Badeen über das Kleinhüningen der alten Zeit und wie schwer es die damaligen Einwohner dieses kleinen Fischerdörfchen gehabt haben und was die Wirtschaft und die Stadtverantwortlichen schlussendlich daraus gemacht haben. Zum Glück verdient die Zeitungsverkäuferin ein Zubrot… bis zletscht? Toll! 1874 würdigen d Glunggi mit dem „Fischmärt“ der Eröffnung des Basler Zoos, dem Zolli. Lustig watschelnd als prächtige Königspinguine, machen sie zwar eine etwas ungewöhnliche Figur, wissen aber spielerisch sehr zu überzeugen. Der Auftritt, bei welchem im Hintergrund laufend „härzigi Dierli“ gezeigt werden, wird nicht nur auf Grund dieser Bilder in guter Erinnerung bleiben. Ein spassiger Kurzauftritt des Ensembles, ohne Worte, wie es zur Stummfilmzeit in den 20er Jahren halt so üblich war. Wunderbar gespielt von der charmanten Susanne Hueber, Skelt! und Lukas Kubik.
Alle Rähme werden historisch hinterlegt. Da tritt Napoleon auf, Rudolf Wettstein, der Papst, ein Stadtschreiber oder dann aber Fasnächtler aus längst vergangenen Zeiten. Ein grosses Lob gehört der Abteilung «Maske»: D Goschdym, die Frisuren, die Larven – grosses Kino. Die Leistungen der Schauspieler ist, wie eigentlich immer, hervorragend! Die Texte sind eine witzige Mischung zwischen Historie und Gegenwart. Die Rahmenstücke sind lustig, satt und verständlich und zum Teil sehr gut (das Bibelzitate-Duell ist grandios). Regisseur Laurent Gröflin ist wohl endgültig angekommen. Er darf auf fantastisches Ensemble zurückgreifen, angeführt von den langjährigen Profis Susanne Hueber und Skelt!.
Insgesamt 25 Schweizer Künstler haben sich vergangenen Sonntag, 22. Oktober 2017, zusammengetan und einen Song aufgenommen, dessen Einnahmen der ‹Stiftung für Kinder in der Schweiz› zugutekommen. ‹Chindertraum› wird am 10. November veröffentlicht.
Ricardo Sanz (Heimweh), SKELT!, Padi Bernhard, Marie Louise Werth, dr Eidgenoss, Schwiizer Kiddies, Maya Wirz, Gilbi Meléndez (Maxxwell), Tom Graf (Mayday), Simu Lüthi (Volxrox), Jean-Marc Viller, Jolanda Steiner, Almi, Livia Schwander, Sue Bachmann, Karin Zimmermann, Iris Ballabio und Karel De Matteis.
Stalden OW - Ein grosses Herz für kleine Menschen zeigen Schweizer Künstlerinnen und Künstler: Am Sonntag haben sie sich im Aufnahmestudio in Stalden OW getroffen und den Song «Chindertraum» eingespielt, der am 10. November digital veröffentlicht wird.
Traditionelle Vorfasnachtsveranstaltungen beginnen mit einem Prolog. Das Drummeli auch wieder. Jedoch nicht traditionell, sondern gerappt. Spitzig, scharf und treffend die Reime und flüssig der Vortrag.
Ein anonymes Team schreibt die Rahmenstücke - sie spielen diese auf der Bühne: Skelt!, Andrea Bettini, Hugo Buser, Patrick Gusset (v.l.).
«Schlimmer kann es nicht werden», sagt Drummeli-Schauspieler Hugo Buser. Und wahrlich: Die vernichtenden Kritiken des vergangenen Jahres wären schwer zu übertreffen. Vor allem die Rahmenstücke kamen schlecht an beim Publikum, zu hochstehend, zu wenige Pointen, zu lang.
Die Drummeliverantwortlichen gingen in diesem Jahr besondere Wege. Es gab keine herkömmliche Pressekonferenz, sondern „Drummeli goes Redaktion“. Heisst, das Drummeli-Ensemble mit Regisseur Laurent Gröflin und den Drummeliverantwortlichen André Schaad und Robi Schärz gingen zu den einzelnen Redaktionen, um so auf die persönlichen Fragen eingehen zu können. Fast die gesamte Fasnacht.ch-Redaktion war anwesend, dies, weil alle so gespannt auf das Drummeli sind, wie sicherlich viele.
In knapp zwei Wochen geht es im Musical Theater endlich los. Die älteste und grösste Vorfasnachtsveranstaltung feiert Premiere: das Drummeli. Letztes Jahr fielt die Kritik vor allem an den Rahmenstücken hart aus. Die Schauspieleinlagen seien «zu neu, zu gewagt» und hätten erst noch «die falschen Pointen». Ein Lichtblick war einzig der musikalische Teil. Die Drummelimacher nahmen sich die negativen Rückmeldungen zu Herzen: «Wir machen mit diesem Drummeli wieder einen Schritt aufs Publikum zu, wir wollen so nah wie möglich ran», sagt der Drummelichef André Schaad.
Seit wann machst du beim Drummeli mit?
Ich bin Ensemble-Mitglied seit dem Drummeli 2015.
Was ist für dich persönlich der besondere Reiz, am Drummeli zu schauspielern?
Als seine Tochter für ihr Studium nach Basel zieht, macht sich der Älpler Adalbert grosse Sorgen. Wird sie all den Verführungen der Stadt widerstehen können? Er gibt ihr 20 Regeln mit auf den Weg. Um sicher zu sein, dass Sylvie sie einhält, zieht auch Adalbert nach Basel.
Beim Drummeli hat sich viel verändert: Die Rahmenstiggli sind von einem Autorenteam geschrieben, beim Bühnenbild verzichtet man auf Requisiten und das halbe Ensemble ist neu besetzt. Die grösste Änderung ist in der Regie auszumachen: Mit Laurent Gröflin übernahm ein Mann aus dem Theater das Zepter.
Es blieb nicht bei Buhrufen während der Premiere und den vernichtenden Bewertungen danach. Es wurde auch an der Gesinnung von Gröflin und Comité-Obmann Christoph Bürgin gezweifelt. So sagte -minu auf «Telebasel», er würde gerne von Gröflin und Bürgin wissen, «welchen Bezug sie eigentlich zur Fasnacht haben.»
Eine Premiere und gleichzeitig auch die Derniere war der Jubelauftritt der Glunggi. Mit ihrem Glunggi-läum, einem Medley ihrer 13 Drummelimärsche, konnten sie das Publikum in ihren Bann ziehen und zeigten musikalisch ein Highlight.
Konstant war die gute Leistung der Muggedätscher mir ihrem Luuser und der Frage, wie wird die Fasnacht in 50 Jahren aussehen? Bei den Krachschnygge konnte sogar eine Steigerung festgestellt werden. Der Gefangenchor hat auch die Zuschauer musikalisch gefangen. Was bei den Pfluderi und ihrem Ohremiggeli auffiel, ist die immer grösser werdende Fahne der Seibi beim Bühnenbild des Schnabels. Auch hier war die Leistung gleichermassen solide. Nicht nur mit Unterstützung der Pfluderi als Dernieren-Gag riss der Dupf-Club wieder alle Zuschauer von den Sitzen. Mit Flashdance, bzw. was für e Gfühl, ging die Post ab, wobei die starke Pfeiferleistung fast schon unterging.
Noch selten ist eine Vorfasnachtsveranstaltung derart zum Stadtgespräch geworden: Die meisten Besucher sind sich einig, dass die Leistungen der Cliquen, Gugge und Schnitzelbängg am diesjährigen Drummeli hervorragend waren. Der Teufel steckt aber in den Raamestiggli: Pointen liessen dieses Jahr auf sich warten. Umso mehr davon sind dafür in einem anderen Rahmenspiel zu finden: Es nennt sich «Der grosse Drummeli-Skandal 2016».
Es war ein Experiment. Man wollte frischen Wind, modern sein, sich wegbewegen vom Fasnachts-Mainstream und das traditionsreiche Drummeli mit den Formen des zeitgenössischen Sprech-Theaters erneuern. Das verkündeten der neue Drummeli-Regisseur Laurent Gröflin und der Drummeli-Verantwortliche des Fasnachts-Comité, André Schaad, an der traditionellen Drummeli-Medienkonferenz knapp zehn Tage vor der Premiere am Samstagabend.
Beim diesjährigen Monster wagt der neue Regisseur Laurent Gröflin anspruchsvollere Experimente beim Rahmenspiel, die nicht nur gut ankommen. Die Cliquen glänzen aber mit brillanten Auftritten. Für Überraschungen sorgt dabei eine Junge Garde.
Ein Auftritt in 3D, bunt interpretierte Klassiker und neue Fasnachtsmärsche: Das diesjährige Drummeli zeigt, dass die Befürchtungen eines Flops unberechtigt waren. Dafür sorgen in erster Linie die Stammcliquen, die auf der Bühne des Musical-Theaters allesamt überzeugen. Dabei litt das diesjährige Monster im Vorfeld unter den hohen Erwartungen: Letztes Jahr schnitt es in der Kritik nicht nur gut ab, und es wurden Befürchtungen laut, die Tickets könnten nicht wegkommen.
Alle Cliquen zeigen tolle Leistungen. Dies kann man leider nicht von den Rahmenstiggli sagen. Schade für die Cliquen, welche die schlechte Stimmung im Saal spüren. Erfreulich ist jedoch, dass sich diese nicht beirren lassen und ihre Auftritte musikalisch und visuell auf die Bühne bringen.
Ein Zitat der Schauspieler trifft es auf den Kopf: Dass das Drummeli schlecht wird, damit musste man rechnen. Was soll nun ein Schauspieler machen, der toll spielt, aber mit Texten und Stücken auf die Bühne geschickt wird, welche unterirdisch sind? Die Selbsthilfegruppe ist für die Schauspieler dringend nötig. Die Lacher der Rahmestiggli kommen ausschliesslich von den Schauspielern selbst. Daniel Buser und Susanne Hueber gelingt zwar mit der nachdenklichen Nummer mit und über den Tod einen akzeptablen Rahmen zu präsentieren. Dies macht es leider aber nicht wett. Es ging sogar soweit, dass die Kommentare aus dem Publikum lustiger waren und die Schauspieler ausgebuht wurden. Diese Buh-Rufe gelten aber ganz klar dem Regisseur Laurent Gröflin.
Vor der Première des diesjährigen Drummeli sind die Comité-Leute nervöser als sonst. Ein neuer Regisseur, eine neue Ausrichtung der Rääme und ein neues Texterteam. Auch die eingeladenen Promis sind gespannt: Markus Lehmann, der mit seiner Tochter an der VIP-Theke steht sagt: „Ich freue mich auf Fasnachtstradition, ich bin gespannt auf den neuen Humor und ich sehne mich nach guter Fasnachtmusik“. Nicht alle diese Wünsche wurden erfüllt.
Vor der Première des diesjährigen Drummeli sind die Comité-Leute nervöser als sonst. Ein neuer Regisseur, eine neue Ausrichtung der Rääme und ein neues Texterteam. Auch die eingeladenen Promis sind gespannt: Markus Lehmann, der mit seiner Tochter an der VIP-Theke steht sagt: „Ich freue mich auf Fasnachtstradition, ich bin gespannt auf den neuen Humor und ich sehne mich nach guter Fasnachtmusik“. Nicht alle diese Wünsche wurden erfüllt.
Heute Morgen stellten die Verantwortlichen der Vorfasnachtsveranstaltung Drummeli eines ihrer Rahmenstücke vor. Neben diesen Theaterstücken treten dieses Jahr 16 Stammcliquen, eine junge Trommel- und Pfeiferschule,zwei Guggemusiken und zwei Schnitzelbänke auf. Unterdessen sind 85 Prozent der 11'000 Tickets sind bereits verkauft, wie der Drummel-Verantwortliche des Fasnachts-Comité, André Schaad vor den Medien sagt. Die Verantwortlichen sind trotzdem zuversichtlich, dass das Drummeli auch dieses Jahr wieder ausverkauft sein wird.
Im Probelokal sitzen 9 Menschen auf der Bühne und schauen erwartungsfroh zu den zahlreich anwesenden Mendienschaffenden. Der Drummelichef André Schaad stellt alle Aktiven vor und verweist auf „alte Bekannte“ (wie z.B. Susanne Hueber, Daniel Buser und SKELT!) und „ganz neue“ Ensemblemitglieder (wie der Hugo-Buser-Ersatzmann Patrick Gusset, sowie Philippe Graff und Sarah Speiser).
Nach dem Mimösli, Pfyfferli, Fasnachtskiechli, dem Ridicule, Fasnachtsbändeli, Fasnachtsladäärne, dem Zofingerconzärtli, Charivari für Erwachsene und Kinder – hab ich etwas vergessen? – stand nun endlich mit dem Drummeli die Premiere der Mutter aller Vorfasnachtsveranstaltungen an.
Die Proben werden allmählich intensiver, das Ensemble wächst immer besser zusammen, das Rahmenspiel des Drummeli ist auf bestem Weg: Die Verantwortlichen vom Fasnachts-Comité sind guten Mutes, wie Drummelichef André Schaad sagte. Auch Bettina Dieterle, die bereits zum vierten Mal Regie führt. «Ich bin sehr entspannt, denn ich habe eine wunderbar motivierte Truppe», erklärte sie gestern. Sie habe das Ensemble nach über sechsstündigen Proben auch schon nach Hause schicken müssen, damit die Schauspieler ihre Batterien aufladen konnten.
Carlos Leal, in «20 Regeln für Sylvie» spielen Sie den überbesorgten Vater Adalbert aus den Westschweizer Bergen, der seine Tochter beim Studienantritt in Basel von sündhaften Verlockungen fernhalten will. Haben Sie selber eine Tochter?
Carlos Leal: Nein, ich habe einen sechsjährigen Sohn.
Heute kommt der erste Spielfilm des 34-jährigen Baslers Giacun Caduff in die Schweizer Kinos. Für die Umsetzung seiner Komödie «20 Regeln für Sylvie» hat der Regisseur und Produzent nicht auf staatliche Subventionen gewartet. Caduff meldete sich für den Engadin Skimarathon an und liess sich für jeden zurückgelegten Kilometer sponsern. Das brachte seinem Film das Anfangsbudget. Dass Caduff auch danach die ganze Produktion mit minimalsten Mitteln bewältigt hat, sieht man seiner gelungenen Komödie aber nicht an.
Giacun Caduff ist ein junger Schweizer Regisseur. Jetzt kommt sein erster Spielfilm ins Kino: «20 Regeln für Sylvie» heisst die Chaoskomödie. Sie spielt in der Westschweiz und in Basel. Und bringt damit den «Hangover» in die Schweiz. Umwerfendes Genrekino.
Die kleine Sylvie hat einen treusorgenden Papa. Adalbert, ein Mann mit Rauschebart und Prinzipien. Das ist schön. Sie wohnen in den Alpes Vaudoises, ins Dorf hinab fährt die Seilbahn. Das ist auch schön. Die Mama ist vor Jahren gestorben. Das ist traurig. Zum Trost füttert Papa seine Sylvie vor dem Zubettgehen mit Pom-Bärli, und wenn das nur ginge, würde er sie am liebsten in der rosaroten Kuscheltierphase einbalsamieren. Das wiederum ist zum Lachen. Die kleine Sylvie zählt nämlich stolze 20 Jahre. Demnächst fängt für sie das Leben an, mit dem ersten Semester an der Uni Basel.
Seit Montag laufen die Vorpremieren in Zürich, Bern und Lausanne. Am Donnerstag findet die offizielle Premierenfeier im Pathé Plaza-Kino in Basel statt, zu der gut 430 Gäste erwartet werden. «Die erste Vorstellung um 19.45 Uhr ist bereits ausverkauft», erzählt Regisseur Giacun Caduff voller Stolz. Aus diesem Grund wird der Film ein zweites Mal um 21 Uhr im Pathé Küchlin aufgeführt.
Der Basler Rapper Skelt! veroffentlicht sein neues Video zu der Single «Glaube an d'Sach».
BENNAU – Alex van Boeghem ist 34 Jahre alt, Familienvater und passionierter Musiker. Seit rund 30 Jahren beschäftigt er sich mit Musik, und er sagt selber: «Musik ist meine Leidenschaft.» Bei einem Rundgang durch die Wohnung der Familie wird einem sofort klar, dass Musik in diesem Haushalt eine grosse Rolle spielt. Zahlreiche Gitarren hängen von den Wänden, und van Boeghem hat sich in der Wohnung ein eigenes Studio eingerichtet. Seine Leidenschaft kommt aber besonders in seinem aktuellen Projekt zur Geltung: Der Bennauer hat ein eigenes Hip-Hop-Album produziert. Das Werk heisst «Samplefieber», enthält 13 Songs, und zahlreiche namhafte Schweizer Rapper haben daran mitgearbeitet.
Nein, als sein Lebenswerk soll man das Mega-Projekt «1 City 1 Song» nicht bezeichnen, wenn es nach Black Tiger geht: «Bloss nicht», betont das Basler Rap-Urgestein sogar: «Es haben Hunderte von Leuten mitgewirkt – und jeder einzelne hat dazu beigetragen, dass dieses einmalige Ereignis Realität wird.»
Doch ganz besonders, so viel darf man getrost bemerken, ist es das Verdienst des ersten Basler Dialektrappers, dass «1 City 1 Song» tatsächlich zustande gekommen ist. Denn er, der in der Szene immer schon als «Integrator», als Bindeglied zersplitterter oder verfeindeter Fraktionen galt, hat dem Projekt fast zwei Jahre seines Lebens gewidmet.
Dieses Wochenende erblickt ein Monster von einem Raptrack das Licht der Welt: Auf «1 City 1 Song» vereinigt Black Tiger über 140 Rapper aus der Region Basel. Am Freitag feiert das Werk mit einem Weltrekord auf DRS 3 Premiere, am Samstag gibts das Werk live in der Kaserne zu hören und als Gratis-Download. Der Bericht eines Beteiligten.
Black Tiger hat ein Monster erschaffen! Einen 83 Minuten langen Rapsong mit über 140 Rapperinnen und Rappern aus der Region und Beats von 11 Produzenten (Liste am Ende dieses Artikels). Auch wenn sich der Basler Rappionier eigentlich lieber nicht in den Vordergrund drängen will, schliesslich hatte er viele Helfer zur Seite, so ist es doch er, der dieses Wahnsinnsprojekt angerissen und durchgezogen hat. Es kann nur Black Tiger sein!
An der Podiumsdiskussion «Vorurteilt» diskutieren am Samstag drei Rapper, eine junge Politikerin, ein Journalist und einen hyper-kritischer Musikproduzent über Sinn und Unsinn der HipHop-Kultur. Die Konstellation verspricht eine spannende Runde.
Ganze 20 Jahre hat Schweizer Mundartrap auf dem Buckel – zumindest, wenn man sich an der Zeitrechnung von DRS Virus und DRS3 orientiert, welche dieses Jubiläum heuer ausgiebig feiern. Und natürlich haben diverse Rapper aus der Rheinstadt während der vergangenen zwei Dekaden den Schweizer Rap massgebend mitgeprägt. Das muss hier natürlich ausgiebig gefeiert werden in Form einer kleinen Video-Zeitreise.
Was steht für die Geburtstunde des Schweizer Mundart-Rap? Das dadaistisch-absurde Stück «Nüt», mit dem der Zürcher Sprechsänger Claude 1982 die Hitparade aufwirbelte? Oder gar die Firma Leisi, die ab 1984 mit ihrer grossen TV-Kampagne eine junge Kundschaft begeistern wollte: «De Taig no sälber rolle, nei si! Nämed sie de Quick vom Leisi!» Die Werbebotschaft ist Kult, eine komische Kuriosität auch. Für den Durchbruch des Mundart-Rap war aber ein Text besorgt, der nicht für Teig warb, sondern für ein Lebensgefühl: «Murder by Dialect», ein Plädoyer für Graffiti, das der Basler Rapper Urs Baur alias Black Tiger vor 20 Jahren aufnahm.
Eine leichte Aufgabe haben sich die Verantwortlichen des Charivari dieses Jahr wahrlich nicht gestellt: Die Odyssee auf Fasnachtsebene herunterzubrechen, also aus einem alles andere als einfachen klassischen Stoff eine leichtgängige Fasnachtskomödie zu machen. Dies mag nicht in allen Belangen ganz gelungen zu sein. So ist der «echte» Odysseus den Göttern tatsächlich hilflos ausgeliefert, während man sich beim Otti S. Heuss manchmal fragt, warum er sich nicht einfach nach Hause begibt oder an die nächste Polizeiwache wendet, um seinem Martyrium ein Ende zu setzen. Aber dann wäre das Stück nach wenigen Minuten vorbei – und das wäre äusserst schade.
Der Ort, an welchen das Glaibasler Charivari zur ersten Medienorientierung über das neue Programm einlädt, lässt Rückschlüsse auf den Inhalt der neuen Produktion zu. Letztes Jahr war es die Strafanstalt «Schällemätteli», wo der Fasnachtskrimi «Faschtewaie» vorgestellt wurde. Dieses Jahr fand die Orientierung im Antikenmuseum statt. So verwunderte es nicht, dass bei der Ausgabe 2003 auf die griechische Sagenwelt zurückgegriffen wird.