«Schlimmer kann es nicht werden», sagt Drummeli-Schauspieler Hugo Buser. Und wahrlich: Die vernichtenden Kritiken des vergangenen Jahres wären schwer zu übertreffen. Vor allem die Rahmenstücke kamen schlecht an beim Publikum, zu hochstehend, zu wenige Pointen, zu lang.
Regisseur Laurent Gröflin weiss, woran das lag: «Wir haben sehr viele Erwartungshaltungen gebrochen.» Er ist sicher: Diesmal wird es besser, das Drummeli wird dem Publikum wieder gefallen. Davon ist die ganze Rahmenstück-Crew überzeugt. Derzeit sind die Schauspieler voll in den Proben. Der bz hat das Team eine Kostprobe aus einem Rahmenstück geliefert:
Es ist die Fasnacht selber, die an der Vorfasnachtsveranstaltung des Comités aufs Korn genommen wird. Nie böse, nie unverschämt, sondern mehr im Sinne von: Wenn die Fasnacht der ganzen Gesellschaft den Spiegel hinhält, so tun wir dasselbe eben mit der Fasnacht. «S'isch Tradition" und egal, was sich auf der Welt verändert, die Fasnacht bleibt gleich», so der Tenor.
Auch die bürgerlichen Regierungsratskandidaten bekommen ihr Fett weg, das «Nägeli ohni Köpfli», aber auch die drei, die den Sprung in die Regierung geschafft haben. Dass da auch was mit einem anderen Sprung war, nämlich einem ins Wasser, wird auf der Drummli-Bühne nachgestellt. Ausserdem verlangt die Nummer den Männern gute Armmuskeln ab.
Mit dem Vorverkauf harzt es, wie Drummeli-Chef André Schaad unumwunden sagt. «Es gibt für alle Vorstellungen noch Tickets.» Neu werde man eine Abendkasse einrichten, an der Leute in Ausbildung Tickets zum halben Preis beziehen können. Mit Aktionen wie dem Besuch auf der bz-Redaktion wolle das Team zudem eine neue Form der Aufmerksamkeit generieren.
Angst vor einem erneuten Flop hat in der sechsköpfigen Rahmenstück-Crew niemand. Die Vorfreude dominiere. Bis auf Skelt! sind alle irgendwie mit der Fasnacht verbandelt, als Aktive und auch sonst. Susanne Hueber steht während den schönsten drei Tagen als Moderatorin auf der Bühne, Rula Badeen und Andrea Bettini sind mit den Kindern auf Achse.
Den beiden ist auch sonst etwas gemein: Sie sind erstmals dabei am Drummeli. Der Zürcher Schauspieler Bettini ist nach 17 Jahren in Basel froh, begriffen zu haben, wie genau der Fasnachtshumor funktioniert: «Mit einem Augenzwinkern», sagt er. Gemischt mit ernsten Themen.
Sind die Freiheiten der Basler Fasnacht gezählt? Will diese nämlich Unesco-Weltkulturerbe werden, muss sie politisch korrekt über die Bühne gehen. Den drei Waggis fällt das in der Balkonszene äusserst schwer.
«Schlimmer kann es nicht werden», sagt Drummeli-Schauspieler Hugo Buser.
Seit wann machst du beim Drummeli mit?
Ich bin Ensemble-Mitglied seit dem Drummeli 2015.
Was ist für dich persönlich der besondere Reiz, am Drummeli zu schauspielern?
«Schwieriges Rahmenspiel», «So etwas Schlimmes habe ich noch nie erlebt» und «Wo blieben die Pointen?» Das «Drummeli» musste letztes Jahr harte Kritik einstecken. Dieses Jahr wird alles besser, versprechen die Macher und gaben barfi.ch einen...
Die Drummeliverantwortlichen gingen in diesem Jahr besondere Wege.