Stalden OW - Ein grosses Herz für kleine Menschen zeigen 25 Schweizer Künstlerinnen und Künstler: ...
«Schlimmer kann es nicht werden», sagt Drummeli-Schauspieler Hugo Buser.
«Skelt! hat die gleiche Stimme wie Cés Keiser!» (Zitat: Margrit Läubli)
Basel. Das Drummeli will sich verändern, nicht nur dem Mainstream aufsitzen, und es will als letzte der Vorfasnachtsveranstaltungen in der aktuellen Saison auch Überraschendes bieten. Die Gelegenheit bietet sich, da mit Laurent Gröflin ein neuer Regisseur am Werk ist. Gröflin und André Schaad, der Drummeli-Verantwortliche des Fasnachts-Comités, gaben an einer Drummeli-Probe einen Einblick, wie sie sich das vorstellen.
2013 - Einsiedler Produzent veröffentlicht Single @ Bote der Urschweiz
Nach acht Jahren kehrt die Basler Hip-Hop-Band auf die Bühne zurück.»
Da bringen sie eine neue CD raus - und sie klingt wie früher. «Wir machen viele Anspielungen auf die Anfänge von Rap und P-27», erklärt Tron. Es sei eine Hommage an die damalige Zeit. Und Skelt!: «Wir wollen einfach sagen, hallo, wir sind wieder hier, und wir geben Gas.»
Retournant avec humour les clichés attachés à leur canton, les Argoviens ont ajouté encore un peu de chaleur à ce lumineux week-end. Avec un humour décapant et beaucoup de générosité, les Argoviens ont fêté, samedi à Neuchâtel, leur journée cantonale à Expo.02.
Basel. Nach der Pause gewähren die Schnooggekerzli einen Einblick in eine Übungsstunde in ihrem Lokal Stainemiili. Dazu kredenzen sie «Z Basel am mym Rhy» mit einem extra fürs Drummeli komponierten Tambourenvorspiel.
Ein alter, schon etwas tattriger Basler Bebbi, im Saal in der ersten Reihe, duelliert sich dann verbal mit einem jungen Typen auf dem Balkon, der ihn in unverkennbarem Balkan-Schweizerdeutsch anquatscht. Es gibt einige Missverständnisse (und darum Lacher), zum Beispiel rund um die Worte Balkon und Balkan, herrlich.
Stadttheater: «THE FANTASTICKS»
Acht Jahre lang war es ruhig um P-27. Nun melden sich Skelt! und Tron mit funky Tracks zurück. Am Samstag lädt die Old School zur grossen Klassenzusammenkunft.
Endlich! Wie gross war doch nach dem Gastspiel des Basler Hip-Hop-Musicals «Gleis X» in der ausverkauften Gessnerallee der Gluscht, so etwas bald wiederzusehen!
Tausende von Aargauern haben die Arteplage Neuenburg besetzt. Mit Lust zelebrierten sie die Klischees, die ihrem belächelten Kanton anhaften.
Hip Hop wurde in der Vergangenheit häufig mit einer «No Future»-Stimmung und mit gewalttätigen Jugendlichen in Verbindung gebracht. Dass dies Vorurteile sind, die nicht stimmen, zeigt ein Theaterstück über die Hip-Hop-Kultur, das am Freitag in Birsfelden uraufgeführt wurde.
Es war, als wären plötzlich alle verzaubert. Mit dem Happy End auf der Bühne verwandelte sich auch das Publikum des Aargauer Kantonaltages in eine Gruppe von glücklichen Freunden.
Die Brigerin Katja Gentinetta führte den Aargau mit Erfolg durch den Expo.02-Kantonaltag
Der Autobahnkanton ist mit seinem Spektakel «Ausfahrt Aargau» am Samstag an der expo.02 in Neuenburg mächtig eingefahren: Der Aargau spielte am Kantonstag witzig und selbstbewusst mit seinem Image. Der Kanton war ein positiver Störfaktor auf der Arteplage.
Knallbunt wie das von den Basler Rappern und gleichzeitigen Graffity-Künstlern der Gruppe P-27 gesprayte Cover für den Sampler «Fresh Stuff 2» erweist sich die Schweizer Hip-Hop-Szene voller Überraschungen.
Was steht für die Geburtstunde des Schweizer Mundart-Rap? Das dadaistisch-absurde Stück «Nüt» der Zürcher Sprechsänger Claude 1982 die Hitparada aufwirbelte? Oder gar die Firma Leisi, die ab 1984 mit ihrer grossen Kampagne eine junge Kundschaft begeistern wollte: «De Taig no sälber rolle, nei si! Nämed sie de Quick vom Leisi!» Die Werbebotschaft ist Kult, eine komische Kuriosität auch. Für den Durchbruch des Mundart-Rap war aber ein Text besorgt, der nicht für Teig warb, sondern für ein Lebensgefühl: «Murder by Dialect», ein Plädoyer für Graffiti, das der Basler Rapper Urs Baur alias Black Tiger vor 20 Jahren aufnahm.
Die vier Basler Rapper kommen mit Power und einer grossen Botschaft.
Zehn Jahre nach Ausbruchs der Rap-Revolution in New York haben es die Deutschschweizer endlich auch geschafft, einen starken Tanzrhythmus mit einer starken Message zu verbinden. Dass dies am besten mit einheimischem Dialekt funktioniert, werden die vier Rapper der P-27 zusammen mit Deejay, Human Beatbox und Tänzern heute abend live beweisen.
BIRSFELDEN. Kann Theater vom HipHop lernen? Gegenwärtig läuft im Roxy in Birsfelden das erste HipHop-Theaterstück: «Gleis X». Regisseur Tom Ryser (31): «Theater überlebt dann, wenn es die modernen Kommunikationsformen, alles was direkte Kommunikation fördert, aufnimmt. Die HipHopper haben das begriffen; ich bin auf der Bühne und bringe meine Nummer, kurz später stehe ich im Saal und beklatsche die anderen. Theater muss das schaffen: die Zuschauer wieder durcheinanderzubringen, dass man erschrickt, weil plötzlich einer dich genau anschaut. Bei den HipHoppern passiert das jedes Mal.»
"Rappen kann man in jeder Sprache, auch in Baseldytsch", sagt der 19jährige Sänger Skelt! der Hip Hop Band P-27. Am Donnerstag präsentierte P-27 im "Only One" die erste in Schweizerdeutsch gerappte CD.
Muttenz. Die Szenerie wirkt irreal: Zehn Tonnen Sand, rosa gefärbt, bilden die Bühne, die Distanz zum Publikum ist quasi aufgehoben, ein Meter Distanz nur zwischen dem Schauplatz des Geschehens und der improvisierten Tribüne für 120 Zuschauerinnen und Zuschauer; und auch der Ort ist ungewöhnlich: Nicht die Komödie oder die Kleine Bühne bildet die Spielstätte, sondern in der Shedhalle in den «Verliesen» des neuen Baselbieter Kunsthauses in Muttenz, nur ein Steinwurf über die Birs vom St.-Jakobs-Stadion entfernt, wird die Bühnenfassung von Alex Garlands Roman «Der Strand» uraufgeführt.
Nicht durchbrausen, sondern sich auf Neues einlassen und den Aargau kennen lernen: Am Kantonaltag auf der Arteplage Neuenburg haben rund 700 Aargauerinnen und Aargauer gezeigt, dass eine Autobahn-Baustelle durchaus Spass machen kann.
Die Basler Hip-Hop-Band «P-27» rappt sich auf der Überholspur an die Spitze. Mit neuem Album im Gepäck und einem Vertrag mit Plattenkonzern EMI in der Tasche starten die drei Basler ihren Eroberungszug durch die Schweizer Konzerthallen.
Mit der Nummer «Murder By Dialect» und ihrer Debüt-CD «Overdose Funk» etablierten sich P-27 1992 nicht nur als Trendsetzer für Mundart-Rap, sie öffneten auch zahlreichen anderen Bands Tür und Tor.
Zehn Tage vor der Premiere laufen die Proben für die 110. Ausgabe des Drummeli auf Hochtouren. Viel will der neue Regisseur Laurent Gröflin an der gestrigen Medienkonferenz nicht verraten: «Es gibt weniger Rahmestiggli. Diese werden aber nicht kürzer, sonder erhalten eine andere Form», so Gröflin.
Birsfelden. «Heute habe ich frischen Durchfall mit einem echten Schweineborsten-Pinsel auf die Leinwand gebracht. Ich will zeigen, was so alles aus uns herauskommt», sagt Gaetano (Giuseppe Mavrici), und die Galeristin aus dem Basler «Daig» hängt an seinen Lippen. - Von der Subkultur in die «Kinschtler»-Szene: Gaetano und sein Kumpel Samir (Tarek Abu Hageb) haben es geschafft.
Katja Gentinetta, wenn Sie vor dem inneren Auge ablaufen lassen, was sich auf der Arteplage getan hat: Was geht da in Ihnen vor?
Katja Gentinetta: Das Ganze hat etwas sehr Berührendes. Man muss diese Bilder wirken lassen. Ob sie immer alle bis ins letzte Detail verstanden haben, ist zweitrangig. Wichtig war die Stimmung, der Spass - und das hat gestimmt.
Auch Popeyes grimmiger Gegenspieler Brutus präsentiert sich dem Publikum. Die Rivalitäten sind vorprogrammiert, der Theater-Comix kann starten.
«Gleis X:»: Körper-, Wort-, Graffiti- und Turntable-Akrobaten sind die Protagonisten eines mitreissenden Hip-Hop-Stücks, welches von «Bee 4 Real» im Kulturraum Roxy Birsfelden inszeniert wird (bis 20.9., verschiedene Anfangszeiten).
Basel. Die Kritiken waren vernichtend. Unser langjähriger Drummeli-Rezensent -minu nahm kein Blatt vor den Mund und bezeichnete die Rahmestiggli bei allem Respekt vor den professionellen Schauspielern als «GGS - ganz grosse Saich». Das Onlineportal fasnacht.ch befand, der Regisseur sei im Drummeli nicht angekommen, «und die Texter sollten sich für einen Textauftrag am Alternativen Theater Berlin bewerben». Und die Basellandschaftliche Zeitung schrieb, dass das, «was im zeitgenössischen Theater durchaus ankommt, im Drummeli nicht funktioniert».
Die beiden Texaner Harvey Schmidt und Tom Jones haben mit dem Musical «The Fantasticks» den grössten Erfolg einer Off-Produktion am Broadway eingespielt. Auf einfache Mittel setzt nun auch Robert Young in seiner Inszenierung für das Solothurner Ensemble-Theater. Not oder Tugend?
Das Konzept provozierte viele Nachahmer - und auch Parodisten.
Es gab einmal eine Zeit, lang ists her, da war der Mundart-Rap noch ein Novum. Das änderte sich 1992 schlagartig, als die Basler P-27 auf ihrer Einstands-Single «Murder by Dialect» (Anm. des Webmasters: feat. Black Tiger) bewiesen, dass gutturales Genörgel und Old-School-Traditionen Hand in Hand gehen können: Die Band war in aller Munde und ihr Debüt-Werk «Overdose Funk» in den Hitparaden.
«Skelt! hat die gleiche Stimme wie Cés Keiser!» (Zitat: Margrit Läubli)
Jedes Jahr kurz vor der Fasnacht steigt die Kabarettistin Margrit Läubli in den Zug von Zürich nach Basel, um sich eine Drummeli-Vorstellung zu Gemüte zu führen. Die 86-jährige liebt die Basler Fasnachts-Luft.
Stalden OW - Ein grosses Herz für kleine Menschen zeigen 25 Schweizer Künstlerinnen und Künstler: Am Sonntag haben sie sich im Aufnahmestudio in Stalden OW getroffen und den Song «Chindertraum» eingespielt, der am 10. November digital veröffentlicht wird. Sie unterstützen damit die Stiftung für Kinder in der Schweiz.
P-27 gelten mit fünfzehn Jahren Bandgeschichte als Pioniere des Rap auf Schwyzerdütsch. Heute, nach 15 Jahren, drei Alben und mehreren Maxi-Singles wollen es die Basler Rapper mit neuer EP und Bühnenshow noch einmal wissen.
BASEL. Das Jugendkulturfestival lockte am Wochenende rund 60 000 Jugendliche und jung Gebliebene in die Basler Innenstadt. Die schweizweit grösste nicht kommerzielle Veranstaltung ihrer Art zelebrierte an zwei Tagen die Jugendkultur in all ihren Facetten.
Point fort: un ballet de huit heures intitulé «Sortie Argovie».
Les rôles principaux n'étaient pas tenus par les quelque 600 Argoviennes et Argoviens, mais par trois pelleteuses. Leur tâche: prouver que des machines de chantier, habituellement muettes au bord des autoroutes, peuvent aussi faire preuve de sentiments habituellement attribués aux humains.
Das Signal, das Theaterleiter Marcelo Diaz damit setzen wollte, erwies sich allerdings als ein wenig saft- und kraftlos. Und ebenso zeigte sich im Theaterhaus Gessnerallee das Stück «Gleis X» des Hip-Hop-Theaters Basel. Gerda Wurzenberger und Tina Thurner berichten.
Aargauerinnen und Aargauer brauchen dicke Haut. «Der schlimmste Kanton ist das», tönte ihnen am Samstagmorgen bereits vor halb sieben eine Stimme aus dem Radiolautsprecher entgegen. Niemand hatte in einer Umfrage von DRS 1 auf dem Basler Barfüsserplatz auch nur ein einziges gutes Wort für den Kanton übrig, der sich an diesem Tag aufmachte, sich auf der Arteplage Neuenburg der Schweiz zu präsentieren. «Konservativ», «Schlechtes Wetter», «Beton» waren noch die freundlichsten Attribute.
Die CD beginnt mit einem Intro, dass von DJ Radikkal und Tron massgeschneidert und mit viel Scratches versehen wurde.
«Mit HipHop möchte ich etwas sagen, wa ich in der Gesellschaft nicht kann. Sam, '97» steht auf dem Flyer für «Gleis X». Mit dem Stück wird in Basel ein Theater über HipHop in der Schweiz uraufgeführt.
Das Drummeli ist sicher die einzige Veranstaltung im Musical-Theater, bei der fast so viele Darsteller auf der Bühne stehen wie Zuschauer auf den Sitzen Platz genommen haben. In der Vergangenheit präsentierte sich die Mutter aller Basler Vorfasnachtsveranstaltungen jeweils als eine Art Leistungsschau der Stammcliquen, garniert mit Raamestiggli, Schnitzelbängg und Guggenauftritten. Eine etwas verzettelte Monster-Revue mit Resultaten, die mal besser, mal weniger gut gelangen.
«P-27» wandern seit Jahren auf den Wegen des HipHop. Ihre neue CD ist genauso eigenwillig wie kraftvoll.
Nach der Premiere wundert sich Skelt!: «Sogar Leute im höheren Alter so ab 30 haben beim letzten Rap mitgewippt!» Das hat der 24jährige Autor und Produzent des Hip Hop Theaterstücks «Gleis X» nicht erwartet. Dass sein Projekt in der Rap-Szene ankommt, ist dagegen fast schon selbstverständlich. Schliesslich stammen die 21 Schauspielerinnen und Schauspieler, die auf der Bühne spielen, tanzen, rappen und scratchen, mit einer Ausnahme selber aus der Basler Hip Hop-Kultur.
Die Zahl der Eintritte an der Expo.02 nähert sich der Millionengrenze. Bis am Samstag wurde 948 564 Eintritte gezählt. Der Billettverkauf an der Expo.02 läuft sehr gut. Gemäss Expo-Sprecher Paoliello wurden bis am Samstag 2 045 000 Billette verkauft.
In den P-27-Texten wird Basel zum Kriegsgebiet, wo Hip-Hopper und Sprayer unter ständiger Bedrohung durch eine böswillige Polizei stehen. Doch was für Schwarze in New York oder Los Angeles zutreffen mag, wirkt auf Jugendliche aus der Nordwestschweiz übertragen unglaubwürdig: Schliesslich war Rodney King kein Basler.
Le canton d'Argovie se joue de ses clichés à Expo.02: il a invité à s'arrêter dans le canton au lieu de le traverser. Point fort de la journée argovienne sur l'arteplage de Neuchâtel, une choréographie de huit heures intitulée «Sortie Argovie».
Basel. Seine Premiere feiert das Drummeli zwar erst am 7. Februar 2015, dennoch informierte das Fasnachts-Comité unter seinem Obmann Christoph Bürgin schon gestern über die grösste Basler Vorfasnachtsveranstaltung. Der Grund sind einige bemerkenswerte personelle Änderungen.
BASEL. 147 Rapper brachte Hip-Hop-Urgestein Urs Baur alias Black Tiger für sein Projekt «1 City 1 Song» zusammen. Am Samstagabend wurde dieser Track in der Kaserne mit Videounterstützung quasi uraufgeführt.
Mega-Projekt - 147 Rapper sind daran beteiligt.
1992 war P-27 die erste Hip-Hop-Band, die erfolgreich in Mundart rappte. Nach fünf Jahren Pause sind sich Tron, 26, DJ Drozt, 25, und Skelt!, 26 (von links), einig: «Jetzt geben wir wieder Gas!» Am 29. Oktober taufen die Basler ihr drittes Album «Dr einzig Wäg».
Die «Prinzähssinnen» drehen die Geschlechterventile voll auf und spritzen mit Hochdruck Richtung Mann. Das ist ziemlich hygienisch, für die acht Frauen mitDurchschnittsalter 20 aus Basels und Zürichs Hip-Hop-Szene jedenfalls.
«Das isch für Basel und die ganzi Schwiiz, zämme hänn mir das gschafft und jetzt zeige mr das», so lauten einige Zeilen aus dem ersten Part des Chartsstürmers «1 City 1 Song», an dem 148 Basler Rapper mitgewirkt haben.
Am Samstag, 1. Juni, nahmen die Besucher der Expo.02 die «Ausfahrt Aargau» direkt zum Aargauer Tag. Für einen Tag konnte sich der Autobahn-Kanton Aargau den Besuchern der Arteplage Neuenburg präsentieren. Alles was im Aargau Rang und Namen hat, war mit dabei.
Es ist etwas ruhig(er) geworden um die momentan hypeste Basler Rap-Band P-27. Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm, oder braut sich ein geheimes Ding zusammen? (Siehe auch Interview mit Coroner!). Bei der Band, die ihren Namen von der Schweizer Geheimarmee abgeguckt hat, ist vieles möglich. Wir wollten es genauer wissen, und deshalb traf sich der «Höhlenbewohner» im Basler Bahnhofbuffet II mit Radikkal, Tron und Skelt! alias P-27.
Darauf haben in der Kuppel alle gewartet: «Bulleschtress und Bürgerwehr, Lüt mit Hünd, bewaffnet mit Gwehr, dummi Type, die mache mi verruggt, die sölle mi in Rue loh, susch schloni zrugg.» Ja, spätpubertäre Pöbeleien sind das, aber nebenbei die berühmtesten Phrasen aus 20 Jahren Basler Hip-Hop-Geschichte.
Von Heinrich von Kleist ist überliefert, dass er beim Vorlesen seiner Tragödie «Die Familie Schroffenstein» ins Lachen geriet, bis ihm die Tränen kamen. Wir wissen nicht, was den ansonsten eher zur Schwermut neigenden Dicher so erheitert hat.
Sie machten den grossen Deal: «P-27» - Tron, Skelt! und DJ Radikkal (v.l.n.r.).
So geht das: Gross ist das Erstaunen über die drei Buchstaben E, M, I. Und darüber, wer da nun plötzlich einen Plattenvertrag bei der grossen Firma mit den drei Buchstaben hat. Einige sind beeindruckt, andere weniger. «Neid», so sehen es die Basler Rapper «P-27», «gibt es auch.
Die Zeitreise beginnt mit den Schnooggekerzli in der Steinzeit, bevor die Basler Dybli, verkleidet als Nonnen und Mönche, im Münster das «Nunnefirzli » zum besten geben. Rasant dreht sich das Zeitrad am Drummeli. Der Schnitzelbangg Wanderratte singt Verse über die Pest, den schwarzen Tod; die Alte Glaibasler bauen 1225 die erste Brücke vom Gross ins Kleinbasel. Dann folgt das grosse Erdbeben von 1356, geschickt umgesetzt von der Guggenmusik Grunz Gaischter mit dem Stück «What I've Done» der Band Linkin Park.
Der Autobahn- und Durchfahrtskanton ist mit seinem Spektakel «Ausfahrt Aargau» am Samstag an der Expo.02 in Neuenburg mächtig eingefahren. Der Aargau spielte am Kantonstag witzig und selbstbewusst mit seinem Image.
Am Freitag, 5. September, wird in Birsfelden bei Basel ein Theaterstück uraufgeführt, dass es angeblich in dieser Art in der Schweiz noch nie gegeben hat: «Gleis X», das erste Theaterstück über HipHop. Das Stück wurde geschrieben und produziert vom Förderverein für eine neue künstlerische Zusammenarbeit, «Bee4Real» aus Basel. Mit «Gleis X», in dem Ausschnitte aus dem Leben eines HipHoppers erzählt werden, wollen die Initianten Vorurteile gegenüber Ihrer Kultur abbauen.
Was etlichen gestandenen Basler Bands verwehrt bleibt, gelingt derzeit vier jungen Rappern. Kaum ist ihre erste CD auf dem Markt, spielen Radiostationen das Werk tagaus, tagein. P-27 heisst die Basler Formation, ihre Besonderheit: baseldeutsche Rap-Reime.
Birsfelden. (ms) - Das erste Theaterstück, das es in seiner Art noch nie gegeben hat, wird in Birsfelden uraufgeführt: Gleis X, heisst die Produktion und lässt einem den Hip-Hop an eigener Seel erleben. Auf der Bühne wird getanzt, gerappt und die Graffiti-Künstler bringen die Farbe in den Kulturraum Roxy. Premiere ist am 5. September, 20 Uhr. Initianten sind «Bee 4 Real» und es ist eines der Gewinnerprojekte der Basler Kantonalbank.
Wenn Sie Barbara heissen, werden Sie sich vom Drummeli 2015 sicher angesprochen fühlen: Daniel Buser ist nämlich in verschiedenen Rahmestiggli während des ganzen Abends auf der Suche nach seinem Blind-Date Barbara - mit vorhersehbarem Ausgang. Das vermag die Pausen zwischen den Auftritten grosser Cliquen zu überbrücken, überzeugen kann es aber nicht.
So läuft das meistens: Eine Szene entsteht, wächst und gedeiht, aber das grosse Outing passiert meist mit einer Band, die auch innerhalb der jeweiligen Szene ein Newcomer ist. In der Schweizer Hip-Hop-Szene sind das die Basler P-27. Erst letztes Jahr gegründet, wurden die vier Lehrlinge zum Renner des Samplers «Fresh Stuff 2», der im April dieses Jahres erschien und die bedeutenden Fortschritte der Schweizer Rap-Szene seit «Fresh Stuff 1» eindrücklich dokumentierte.
Bestärken Sie mit diesem Bild nicht gängige Klischees?
Warum? Dann kaufen wir uns eben zwei neue Limos. Im Ernst: Es stimmt, dass viele Leute Rap mit Gangstern, Slums und Ghettos assoziieren. Man wird da schnell in ein Schema gepresst. Aber wir kopieren die Amis nicht, sondern machen Rap mit Themen, die uns hier in der Schweiz beschäftigen. Wenn wir imitieren würden, stünden hier Luxuslimos und wir wären mit Goldketten behängt.
HIP-HOP
Double Pact, Gleis Zwei, Bligg'n'Lexx und P-27 versuchen mit ihren aktuellen Alben den Schweizer Hip-Hop zu beleben. Das Niveau, mit dem sie zu Werke gehen, ist hoch, doch wird es schwer sein, ähnlich wie Sens Unik bei einem grösseren Publikum anzukommen.
Er passt nicht in das Bild des typischen Hip-Hop-Produzenten. Familienvater Alex van Boeghem (35) arbeitet in einem Einsiedler Entsorgungszentrum als Recyclist, wo die Verwertung von Elektroschrott, Karton, alten Möbeln etc. seinen Anfang nimmt.
Tanz-, Musik- und Theaterspektakel «Prinzähssinnen» im «Roxy»
Fahrstuhlmusik berieselt das Publikum, das auf der Tribüne im «Roxy» Platz genommen hat. Man wähnt sich in einem Kaufhaus; aus den Boxen erklingt eine warme Stimme, die die neuesten Produkte und Aktionen anpreist: von High Heels für Männer bis zu Kosmetika von Macho Matrix (Korrekturanmerkung des Webmasters: Macho Betrix)
Der Aargauer Kantonaltag auf der Arteplage in Neuenburg gehört der Vergangenheit an. Die «Ausfahrt Aargau» wird den Mitwirkenden, Gästen und Expo-Besuchern aber in Erinnerung bleiben. Gestern waren jedenfalls fast alle vom ZT gefragten Besucher aus der Region Zofingen voll des Lobes.
Nicht durchbrausen, sondern sich auf Neues einlassen und den Aargau kennen lernen: Am Kantonaltag auf der Arteplage Neuenburg haben rund 700 Aargauerinnen und Aargauer gezeigt, dass eine Autobahn-Baustelle durchaus Spass machen kann.
Seit drei Jahren arbeiten Tom Ryser, Skelt! und Eva Watson als Produktionsgemeinschaft zusammen, seit einem Jahr unter dem Namen «Gendertainment». Ende März bringen sie als Koproduktion mit dem Migros Kulturprozent ihr Stück «Outlander» ins Foyer der grossen Bühne des Theaters Basel.
Mit diesem Auftritt ist der erstaunte Zuschauer aber schon mitten im Theaterstück: «Strand», die Bühnenfassung von Alex Garlands (27) Roman, hatte am Donnerstag in der Shedhalle in Basel/Muttenz Uraufführung.
Basel. Sie kommen herein - trippelnd, däppelend, tanzend, rockend, joggend. Fast wie in einer Wherlock-Choreografie setzt sich das Drummeli-Ensemble in Szene und legt als A-cappella-Sextett gleich einen furiosen «Drummeli»-Rap hin, witzig und rotzfrech. «Yystoo, vorwärts marsch, dr Eric Wäber zaigt sy ..., yystoo, vorwärts Marsch, dr Guy Morin het kai ..., yystoo, vorwärts Marsch, d Sibel Arslan isch am ..., yystoo, vorwärts Maier, dr Isaac Räber het kaini ...»
Im Zeitraffer von der Steinzeit ins 20. Jahrhundert.
Am Drummeli hat es schon vieles gegeben. Aber das noch nie: Da wird für alle ein Leitthema vorgegeben – und alle machen mit!
Vom kommenden Sonntag bis Donnerstag geht im «Atlantis» zum dritten Mal nach vergangenem Frühling und Herbst die Basler Rockwoche über die Bühne. Die Veranstaltung, die vom «Atlantis» und dem «Rockförderverein Erreffvau» gemeinsam durchgeführt wird, soll einen Teil der aktuellen Basler Szene durchleuchten, wobei jeder Abend einem bestimmten Thema gewidment ist.
Es hätte so schön sein können. Keine zehn Jahre nach dem ersten Mundart-Rap schien Schweizer Hip-Hop um die Jahrtausendwende in aller Munde. Eine stattliche Anzahl hiesiger Künstler lief jahrelang auf dem Musiksender Viva in Heavy Rotation, stürmte später sogar die nationalen Charts.
An vorderster Front dabei: die Region Basel, die dank Black Tiger, P-27 und Luana nicht nur Schweizer Rap-Pioniere stellte, sondern mit jungen, ja fast noch jugendlichen Crews wie Brandhärd und TAFS ganz entscheidend mithalf, die bis anhin tief in der Subkultur verwurzelte Szene nachhaltig zu popularisieren.
Der bekannte Rapper Skelt! der Basler Rap-Crew P-27, freut sich. Heute Abend ist das Hip-Hop-Musical «Gleis X», das er produziert und geschrieben hat, erstmals ausserhalb von Basel zu sehen. In Zürich. Skelt! stand als P-27-Rapper mit Sendak oder Primitive Lyrics auf der Bühne, mag die hiesige Szene. «Die wüten geil dort», sagt er.
Sie zählen zu den herausragenden Bands des «Swiss Hip-Hop Movement». «Murder by Dialect», einer ihrer Beiträge auf dem zweiten Schweizer Rap-Sampler «Fresh Stuff 2», wurde von den einheimischen Radiostationen rauf und runter gespielt und verschaffte ihnen über Nacht einen Kultstatus in der helvetischen Hip-Hop-Szene. Jetzt beglücken «P-27» ihre Fangemeinde mit ihrem ersten Tonträger.
«Outlander - Fremdgehen mit Kleist» im Foyer der Grossen Bühne des Theaters Basel
«Greift nur hinein ins volle Menschenleben» - einer der Ratschläge im Faust-Prolog, wie Theater zu machen sei, ein guter Ratschlag. Nur - wenn man ihn heute befolgen möchte, steht man vor der Frage, was das denn sei: ein Menschenleben. Es gibt keine ungebrochenen Biografien mehr. Kaum mehr regionale Verwurzelungen. Keinen allgemeingültigen Kunstbegriff. Nichts?
Oh doch, etwas gibt es: Die unbändige, anarchische Lust auf Kunst, auf Musik, auf Theater und Tanz, auf Texte, sogar auf Botschaften und auf Kommunikation. Gerade die Vielfalt der kulturellen und künstlerischen Möglichkeiten lässt jedes Beharren auf ein allgemeingültiges kulturelles Universal zutiefst dünkelhaft erscheinen. «Gendertainment» machts vor.
Unmittelbar nach ihrem gelungenen Gig in der Schüür, chillten wir Backstage mit Skeltigeron (Skelt!, Black Tiger, Rony und DJ Drozt) aus Basel, um mit ihnen ein Interview durchzuführen.
Wir machten aus auf einem Sofa bequem und wollten gerade mit dem Interview beginnen, als Skelt!’s Handy überraschend klingelte.
Hier einige Auszüge:
Eines der «sprachlich schönsten deutschen Stücke über Missverständnisse», 'Familie Schroffenstein' von Heinrich von Kleist, bildet den Ausgangspunkt für ein neues Projekt am Theater Basel.
Par une température des plus estivales, des milliers d'Argoviens, rejoints par une foule de spectateurs venant de partout, ont suivi, samedi, durant huit heures sur l'arteplage de Neuchâtel, les péripéties du spectacle Sortie Argovie - Choréographie du quotidien.
Vorletzte Nacht in der Gessnerallee geschah das schier Unfassbare: «Gleis X», das Basler Hip-Hop-Theater, zog tatsächlich Jugendliche an, und zwar so viele, dass die Gessnerallee ausverkauft war. Unter den Kritikern gab es allerdings solche, die noch in der Pause mit einem «Mein Gott, wie furchtbar!» verschwanden, die Jungen hingegen blieben, gaben Szenenapplaus und Zwischenrufe und alles, was man sich von einem Theaterpublikum wünscht.
Der erste Junitag dieses Jahres wird in die Geschichte von Tele M1 in Aarau eingehen. Trotz strahlendem Sommerwetter und Konkurrenz durch die Fussball-WM auf anderen Kanälen erreichte der Regionalsender die neue Rekordreichweite von 241 000 Zuschauerinnen und Zuschauern in seinem Sendegebiet.
stab. Es ist schon eine Weile her, seit die Basler Rapper P-27 zum letzten Mal in Basel live zu hören waren. Der Schweizer Hip-Hop Sampler «Fresh Stuff 2» war das eigentliche Sprungbrett von Tron, DJ Radikkal und Skelt!, die es als erste Band wagten, in Schweizerdeutsch zu rappen. Mit ihrem ersten Album «Overdose Funk» landeten sie immerhin auf Platz 9 der Charts.
Die Hip-Hop-Crew wurde im Theater Basel hochoffiziell begrüsst.
Nicht durchbrausen, sondern sich auf Neues einlassen: Am Kantonaltag auf der Arteplage Neuenburg haben Aargauer gezeigt, dass eine Autobahnbaustelle durchaus Spass machen kann.
Basel hat endlich wieder die eigenen Megastars. Nein, so kampflos kann ein rechter Bebbi die Szene nicht einfach dem Berner Platten-Kuchen überlassen.