So läuft das meistens: Eine Szene entsteht, wächst und gedeiht, aber das grosse Outing passiert meist mit einer Band, die auch innerhalb der jeweiligen Szene ein Newcomer ist. In der Schweizer Hip-Hop-Szene sind das die Basler P-27. Erst letztes Jahr gegründet, wurden die vier Lehrlinge zum Renner des Samplers «Fresh Stuff 2», der im April dieses Jahres erschien und die bedeutenden Fortschritte der Schweizer Rap-Szene seit «Fresh Stuff 1» eindrücklich dokumentierte.
So läuft das meistens: Eine Szene entsteht, wächst und gedeiht, aber das grosse Outing passiert meist mit einer Band, die auch innerhalb der jeweiligen Szene ein Newcomer ist. In der Schweizer Hip-Hop-Szene sind das die Basler P-27. Erst letztes Jahr gegründet, wurden die vier Lehrlinge zum Renner des Samplers «Fresh Stuff 2», der im April dieses Jahres erschien und die bedeutenden Fortschritte der Schweizer Rap-Szene seit «Fresh Stuff 1» eindrücklich dokumentierte. MC Scen, heute zwanzigjährig, machte als Teenager bei den prügelnden Hip-Hoppern mit, die vor Jahren Basel und die Szene arg in Verruf brachten.
Scen: «Prügeln ist weich, völlig überflüssig. Früher war ich eingebunden in diese Gruppendynamik, da war es halt einfach geil, das war alles.» Tron engagierte sich stark an der Sprayer-Szene, zierte Basels graue Wände mit feinen Tags.
Vor sechs Jahren hat er mit der Arbeit an Turntables und Samplern begonnen und viel geübt, gründete mit Scen die Hardcore Lyrics Crew, was dann aber glatt in die Hose ging. «Eigentlich», meint Tron, «hätten wir damals aufhören sollen, machten dann aber mit P-27 weiter.» Nicht nur, dass sie erstaunt waren, wie schnell die Platte mit P.D. Slice zustande kam; noch mehr überrascht sind die beiden Kurzgeschorenen über den Erfolg ihrer CD « Overdose Funk». Dieser ist sicher in zweierlei Neuheiten begründet. Die eine: P-27 sind die ersten Deutschschweizer Rapper, die voluminös, treibend und handwerklich exzellent daherkommen und sauber und ebenso treibend rappen. Endlich eine CH-Band, die sich Sens Unik gleichstellen kann. Die andere: P-27 singen rund die Hälfte ihres Repertoires Baseldeutsch. Endlich können Hörer, die Rap vorher verabscheuten, anhand nachsprechbarer Dialekttexte den Sinn überhaupt erfassen und so dieser Musik auch gute Seiten abgewinnen, und endlich haben schweizerdeutsche Hip-Hopper begriffen, dass Rap als Sprach-Musik auch einer adäquaten Sprache bedarf. Somit kann man die vier Basler für den Dialektrap als das bezeichnen, was die Sugarhill Gang für den Rap überhaupt war. P-27 grenzen sich heute möglichst vom Hip-Hop-Kuchen ab, zählen sich nicht mehr zur aktiven Szene und suchen immer das Neue. Auch ihr nächstes Projekt wird absoluten Neuheitswert haben. Tron: «Wir werden mit der achtköpfigen Basler Funkband Omikron arbeiten, rappen zu normalen Instrumenten, integrieren Band und DJs gleichwertig in unsere Lyrics.» P-27 bieten sich als Tor zum Verständnis der grossen weiten Welt des Hip Hop an. Tretet ein!
Sie zählen zu den herausragenden Bands des «Swiss Hip-Hop Movement». «Murder by Dialect», einer ihrer Beiträge auf dem zweiten Schweizer Rap-Sampler «Fresh Stuff 2», wurde von den einheimischen Radiostationen rauf und runter gespielt und verschaffte ihnen über Nacht einen Kultstatus in der helvetischen Hip-Hop-Szene. Jetzt beglücken «P-27» ihre Fangemeinde mit ihrem ersten Tonträger.
«Rappen kann man in jeder Sprache, auch in Baseldytsch», sagt der 19jährige Sänger Skelt! der Hip Hop Band P-27. Am Donnerstag präsentierte P-27 im "Only One" die erste in Schweizerdeutsch gerappte CD.
Was etlichen gestandenen Basler Bands verwehrt bleibt, gelingt derzeit vier jungen Rappern. Kaum ist ihre erste CD auf dem Markt, spielen Radiostationen das Werk tagaus, tagein. P-27 heisst die Basler Formation, ihre Besonderheit: baseldeutsche Rap-Reime.
Basel hat endlich wieder die eigenen Megastars. Nein, so kampflos kann ein rechter Bebbi die Szene nicht einfach dem Berner Platten-Kuchen überlassen.
Mit einer Überdosis P-27 Funk wird eine ernstzunehmende Offensive gerappt. Vom Erfolg des Fresh Stuff 2 Samplers war man eigentlich vorgewarnt, was den Biss der zukunftsweisenden Formel P-27 betrifft.
Vor zwei Jahren erschien der Sampler «Fresh Stuff», der nach der Live-Manifestation CH-Fresh erstmals die Schweizer Rap-Szene auf Vinyl zusammenfasste. Inzwischen hat sich einiges getan, und der nun erschienene Nachfolger «Fresh Stuff 2» geht voll ab.
Knallbunt wie das von den Basler Rappern und gleichzeitigen Graffity-Künstlern der Gruppe P-27 gesprayte Cover für den Sampler «Fresh Stuff 2» erweist sich die Schweizer Hip-Hop-Szene voller Überraschungen.
Ein Basler Quartett eröffnet mit seiner Debüt-CD «Overdose Funk» endlich all jenen, die bislang nichts mit Rap anfangen konnten, eine Möglichkeit, diese Musik zu verstehen: P-27 rappen auf Schweizerdeutsch und haben so den Stein ins Rollen gebracht, endlich eine eigenständige Form von Schweizer Hip Hop zu entwickeln.
Die CD beginnt mit einem Intro, dass von DJ Radikkal und Tron massgeschneidert und mit viel Scratches versehen wurde.
In den P-27-Texten wird Basel zum Kriegsgebiet, wo Hip-Hopper und Sprayer unter ständiger Bedrohung durch eine böswillige Polizei stehen.
Zehn Jahre nach Ausbruchs der Rap-Revolution in New York haben es die Deutschschweizer endlich auch geschafft, einen starken Tanzrhythmus mit einer starken Message zu verbinden.