Die Basler Hip-Hop-Band «P-27» rappt sich auf der Überholspur an die Spitze. Mit neuem Album im Gepäck und einem Vertrag mit Plattenkonzern EMI in der Tasche starten die drei Basler ihren Eroberungszug durch die Schweizer Konzerthallen.
Die Basler Hip-Hop-Band «P-27» rappt sich auf der Überholspur an die Spitze. Mit neuem Album im Gepäck und einem Vertrag mit Plattenkonzern EMI in der Tasche starten die drei Basler ihren Eroberungszug durch die Schweizer Konzerthallen.
Mit ihren baseldeutschen Rap-Texten hat sich «P-27» in der ganzen Schweiz einen Namen gemacht.
Auf dem aktuellen Album «Jetzt funkt's aa» singen die Reimezauberer fast nur auf englisch. Bandmitglied Tron: «Wir haben auf der neuen Platte mehr aus dem Bauch heraus gearbeitet. Je nach Thema verlangt ein Stück einen schweizerdeutschen Rap. Diesmal hatten wir einfach mehr Lust auf englische Texte.» Hip-Hop kennt keine Sprachbarrieren. Tron: «Ob jetzt jemand auf finnisch oder in walliserdeutsch rappt, ist egal. Nur der Groove muss stimmen.» Auch rein vom Inhalt ihrer Stücke unterscheidet sich die Basler Band vom Gros der internationalen Hip-Hop-Gilde. Tron: «Wir singen keinen ‚Seich’, machen tiefgründige Texte über Freundschaft, den Tod - alle Dinge, die uns bewegen.»
«P-27» haben in den letzten zwei Jahren abgespeckt. Bandmitglied Scen wurde in die Wüste geschickt. Musikalisch haben sich die restlichen drei Musketiere auch von allem Ballast entledigt. Mit dem neuen, zweiten Album katapultieren sich «P-27» in die Oberliga der internationalen Rap-Bands. «Dabei ist die neue Platte eine Provokation für die Hip-HopSzene», sagt Manager Urs van Berg. Tron: «Von Rap-Bands wird immer ein gewisses Schema erwartet. Wir sind bewusst daraus ausgebrochen». Das macht ihre neue Scheibe so interessant. Sie kombinieren Hip Hop-Rhythmen mit Jazz-Klängen oder lassen auch einmal ein paar Takte Volksmusik einfliessen. Abwechslung wird gross geschrieben.
Die Botschaft der drei Rap-Musiker Tron (21), Skelt! (21) und DJ Radikkal (22) lautet denn auch unmissverständlich: «Die Menschen sollen wieder anfangen, leben zu lernen. Habt mehr Spass!»
stab. Es ist schon eine Weile her, seit die Basler Rapper P-27 zum letzten Mal in Basel live zu hören waren.
Sie machten den grossen Deal: «P-27» - Tron, Skelt! und DJ Radikkal (v.l.n.r.).
So geht das: Gross ist das Erstaunen über die drei Buchstaben E, M, I. Und darüber, wer da nun plötzlich einen Plattenvertrag bei der grossen Firma mit den drei Buchstaben hat.
Mit der Nummer «Murder By Dialect» und ihrer Debüt-CD «Overdose Funk» etablierten sich P-27 1992 nicht nur als Trendsetzer für Mundart-Rap, sie öffneten auch zahlreichen anderen Bands Tür und Tor.
Es ist etwas ruhig(er) geworden um die momentan hypeste Basler Rap-Band P-27. Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm, oder braut sich ein geheimes Ding zusammen? Bei der Band, die ihren Namen von der Schweizer Geheimarmee abgeguckt hat, ist vieles möglich.