Birsfelden. «Heute habe ich frischen Durchfall mit einem echten Schweineborsten-Pinsel auf die Leinwand gebracht. Ich will zeigen, was so alles aus uns herauskommt», sagt Gaetano (Giuseppe Mavrici), und die Galeristin aus dem Basler «Daig» hängt an seinen Lippen. - Von der Subkultur in die «Kinschtler»-Szene: Gaetano und sein Kumpel Samir (Tarek Abu Hageb) haben es geschafft.
Die beiden Nachwuchskünstler sind von Haus aus Hip-Hopper, und Rappen, Breakdance und die Gang waren ihr Leben. Und dann natürlich das Vollsprayen grauer Wände, die «illegale Kunst». Nicht nur deshalb hatten sie dauernd Stress mit den «Bullen». Und heute kommt der ehemalige Schlägertyp und Gang-Boss Bruno, «Numero Uno» (Urs Baur), mit Frau und Baby zu ihrer Vernissage, und nichts ist mehr wie früher, oder doch?
«Gleis X» ist nicht Durchfall, und im ausverkauften «Roxy» sassen nur wenige «Daig»-Galeristinnen, aber eine Gratwanderung ist das Unternehmen trotzdem: Hip-Hop-Subkultur als Musical, und dann noch auf Baseldeutsch, das tönt gefährlich. Und tatsächlich: Die Story mit Gewalt, Drogen und Pubertät scheint banal, und das Herumbrüllen ist als Ausdrucksmittel mit der Zeit genauso abgelutscht, wie wenn Samir zum zehnten Mal «Fick di!» sagt. Und schliesslich haben «Züri West» & Co wirklich Glück gehabt, dass sie nicht aus Birsfelden oder Basel stammen. Aber das ist alles so etwas von egal: Da stehen zwanzig junge Leute auf der Bühne, die alles geben und eine Geschichte auf die Bretter legen, die mit ihrem eigenen Leben zu tun hat.
Kein Wunder, denn der 24jährige Autor Skelt! ist selbst Rapper und kennt die Szene genau. In rund zweieinhalb Stunden macht man in seinem Stück Bekanntschaft mit Originalen aus einer durchaus faszinierenden Jugend-Subkultur. Die Breakdance-Szenen haben Drive, die Rap-Nummern fetzen, und auch schauspielerisch sind alle gut unterwegs. Tom Rysers Inszenierung legt viel Wert auf Tempo und schnelle Wechsel, und das Finale hat dann sogar Opernqualität. Hip-Hopper sind keine introvertierten Mäuschen: sie feiern und produzieren sich beim Applaus wie weltberühmte Startenöre.
An manchen Stellen ist «Gleis X» vielleicht etwas pädagogisch. Wenn etwa Samirs Mama (Margot Gödrös) plötzlich zu rappen beginnt. Doch zum Glück wird das Ganze immer wieder ironisch gebrochen, und so kommt schliesslich doch keine falsche Harmonie auf.
Viele Hip-Hopper sind Ausländer der zweiten oder dritten Generation, und so ist es nicht nur erfrischend, sondern auch authentisch, wenn Samir und Gaetano bei Gefühlsausbrüchen in die Muttersprache wechseln.
Ähnlich wie das Berliner Erfolgs-Musical «Linie 1» macht «Gleis X» eine Jugendszene für die «Aussenwelt» erlebbar, ohne sie zu verraten. Dieses Stück kann zu Recht ein Riesenerfolg werden. - Auch für dezidierte Nicht-Hip-Hopper sehr empfehlenswert, oder: «Hey tschöösss!»
Als einziges produzierendes Haus unter den sechs Veranstaltern hat das Junge Theater Zürich das Theaterfestival Blickfelder mit einer Premiere eröffnet.
Die Hip-Hop-Crew wurde im Theater Basel hochoffiziell begrüsst.
Vorletzte Nacht in der Gessnerallee geschah das schier Unfassbare: «Gleis X», das Basler Hip-Hop-Theater, zog tatsächlich Jugendliche an, und zwar so viele, dass die Gessnerallee ausverkauft war.
Der bekannte Rapper Skelt! der Basler Rap-Crew P-27, freut sich. Heute Abend ist das Hip-Hop-Musical «Gleis X», das er produziert und geschrieben hat, erstmals ausserhalb von Basel zu sehen.
Nach der Premiere wundert sich Skelt!: «Sogar Leute im höheren Alter so ab 30 haben beim letzten Rap mitgewippt!»
BIRSFELDEN. Kann Theater vom HipHop lernen? Gegenwärtig läuft im Roxy in Birsfelden das erste HipHop-Theaterstück: «Gleis X».
HipHop auf der Theaterbühne: Die Uraufführung «Gleis X» im Birsfelder Roxy zeigt, wie Theaterkunst und Jugendkultur zusammengebracht werden können.
Am Freitag, 5. September, wird in Birsfelden bei Basel ein Theaterstück uraufgeführt, dass es angeblich in dieser Art in der Schweiz noch nie gegeben hat: «Gleis X», das erste Theaterstück über HipHop.
Hip Hop wurde in der Vergangenheit häufig mit einer «No Future»-Stimmung und mit gewalttätigen Jugendlichen in Verbindung gebracht. Dass dies Vorurteile sind, die nicht stimmen, zeigt ein Theaterstück über die Hip-Hop-Kultur, das am Freitag in Birsfelden uraufgeführt wurde.
Im «Roxy» in Birsfelden wird morgen ein neues Theaterstück aufgeführt, das spezielle Erwähnung verdient: Es ist das Hip-Hop-Theaterstück «Gleis X», das später auch im Theater Basel gezeigt wird. Autor und Produzent ist Skelt!, Regie führt Tom Ryser.
Aus dem Wettbewerb «Ideen für Basel» ist als einer der Preisträger das Hip-Hop-Theaterprojekt «Gleis X» hervorgegangen. Die Premiere im Roxy Birsfelden steiss beim Publikum auf rasende Begeisterung. Zu sehen ist eine griffige Story, eine wilde Show aus Tanzeinlagen, wilder Energie, lauter Musik und ansteckender Spielfreude.
Birsfelden. (ms) - Das erste Theaterstück, das es in seiner Art noch nie gegeben hat, wird in Birsfelden uraufgeführt: Gleis X, heisst die Produktion und lässt einem den Hip-Hop an eigener Seel erleben. Auf der Bühne wird getanzt, gerappt und die Graffiti-Künstler bringen die Farbe in den Kulturraum Roxy. Premiere ist am 5. September, 20 Uhr. Initianten sind «Bee 4 Real» und es ist eines der Gewinnerprojekte der Basler Kantonalbank.
Birsfelden. Der «Verein Kulturraum Roxy» hat am Montag abend den Medien seinen neuen Spielplan vorgestellt.
Die Hip-Hop-Leute machen Theater. Heute abend hat das Stück «Gleis X» im Roxy Birsfelden Premiere. Wochenlang haben Hip-Hopperinnen und Hip-Hopper zusammen mit dem Regisseur und Theatermann Tom Ryser an diesem Stück geprobt, das einerseits vieles aus der realen Geschichte der Basler Hip-Hop-Welt erzählt, andererseits das Lebensgefühl dieser Welt ungefiltert auf die Bühne bringt. Autor des Stückes ist der Rapper «Skelt!».
«Mit HipHop möchte ich etwas sagen, wa ich in der Gesellschaft nicht kann. Sam, '97» steht auf dem Flyer für «Gleis X». Mit dem Stück wird in Basel ein Theater über HipHop in der Schweiz uraufgeführt.
«Gleis X:»: Körper-, Wort-, Graffiti- und Turntable-Akrobaten sind die Protagonisten eines mitreissenden Hip-Hop-Stücks, welches von «Bee 4 Real» im Kulturraum Roxy Birsfelden inszeniert wird (bis 20.9., verschiedene Anfangszeiten).
Eine der von der Kantonalbank honorierten «Ideen für Basel» ist ein Theaterprojekt der Basler Hip Hop-Szene. Ein Ensemble von zwanzig Darstellenden zeigt in «Gleis X» deren kreative Ausdrucksformer.
Samir, ein junger Basler dessen Elterin in die Schweiz zogen begeistert sich für HipHop. Er wagt mit seinem ersten öffentlichen Graffiti den Schritt in die Illegalität.