Samir, ein junger Basler dessen Elterin in die Schweiz zogen begeistert sich für HipHop. Er wagt mit seinem ersten öffentlichen Graffiti den Schritt in die Illegalität. Nachts an den Gleisen übermalt er - unwissend - das Bild eines anderen. Damit bricht er nicht nur das Gesetz des Staates, sondern auch ein ungeschriebenes Gesetz der HipHop-Kultur. So muss er sich vor der Polizei hüten, welche die Ordnung des Staates verteidigt, und vor einigen HipHoppern, die ihren Ehrenkodex des Respekts hochalten. Beide Seiten verteidigen mit aller Macht ihre Regeln. Beide Seiten schlagen zu: Die einen durch ihre Instanzen, die andern im wahrsten Sinn des Wortes. Samir wird verhaftet und verhört. Unter Druck verpfeift er seinen Freund und wird freigelassen. Für die einen kriminell, für die anderen ein Denunziant, muss Samir einen Weg aus der Situation finden. Solidarität erfährt er von keiner Seite, bis er sich klar entscheidet. Er muss herausfinden, was er will und tut dies auch. Samir stellt sich der Herausforderung.
Was wie aus dem Leben klingt, ist der rote Faden, der durch das HipHop-Theaterstück «Gleis X» führt. Damit hat sich die Vereinigung «Bee4Real» unter die 19 Gewinnerprojekte des Wettbewerbs «Ideen für Basel» der Basler Kantonalbank gereiht. Die Jury prämierte das Projekt mit 78'100.- Franken, weil sie der Meinung war, dass viele Bereiche der Jugendkultur bei einem grossen Teil der Bevölkerung auf Skepsis oder Ablehnung stossen. Das nur, weil viele diese Kultur nicht kennen oder Vorurteile ihr gegenüber haben. Zudem erhielt «Bee4Real» Unterstützung durch die Kulturämter beider Basel von insgesamt 20'000.- Franken.
«Bee4Real» ist eine rechtlich anerkannte Fördervereinigung für neue künstlerische Zusammenarbeit mit dem Ziel, den kreativen Teil der Basler HipHop-Kultur zu fördern, zu unterstützen und deren Projekte zu verwirklichen. Sie vermittelt vom Sommercasino aus Künstler aus den Bereichen Graffiti-Malerei, Breakdance und HipHop-Musik, produziert Tonträger im eigenen Tonstudio, organisiert Tanzunterricht, Festivals, Parties, Konzerte und hilft damit der HipHop-Gemeinde, ihre Träume zu realisieren. «Gleis X» soll nun die Akzeptanz und das Verständnis in der Bevölkerung gegenüber HipHop fördern. Ein Dialog soll entstehen zwischen jung und alt. Vorurteile sollen abgebaut und Kulturen einander nähergebracht werden.
«HipHop ist nicht gleich Rassismus oder Frauenfeindlichkeit, genausowenig wie eine gewalttätige Modeerscheinung.» Diese Nachricht soll nun auch bis zu den Leuten vordringen, die bisher keinen Bezug zu dieser Kultur hatten oder durch einschlägige Radio- und Fernsehmeldungen ein falsches Bild dieser «Szene» erhielten. So hoffen jedenfalls Autor und Produzent Skelt! und Regisseur Tom Ryser. Mit «Gleis X» soll gezeigt werden, wie kreativ die HipHop-Kultur ist. Es soll ein neues Verständnis für etwas geschaffen werden, das eigentlich schon recht alt ist: Rapmusik gibt es bald 20, Graffitis schon gegen die 30 Jahre. Die HipHop-Kultur kam zwar aus Amerika nach Europa, doch verselbständigte sie sich recht schnell. Die Kunst-, Musik- und Lebensform ist mehr als eine Kopie, sie lebt von und für sich bei uns weiter. HipHop sei eine Kraft, die aus dem Nichts komme. Respektive eine Kraft, die nichts als Menschen und irgendeinen Ort brauche.
Fragen um Fragen, die sich zum HipHop stellen, führten überhaupt zur Umsetzung dieses Projekts: Was ist die Triebfeder für die immense Kreativität, die in Form von Bildern, Tanz und Musik ausgedrückt wird? Was sind «Tags»? Warum werden Jugendliche gewalttätig? Was geschieht, wenn wilde und etablierte Kunstformen aufeinandertreffen? Wie entsteht aus einem Ameisenhaufen von 30 Körper-, Wort-, Spraydosen- und Turntable-Akrobaten, die charakterlich, kulturell und künstlerisch total verschieden sind, ein Ensemble?
Das sind die Fragen, die die Macher von «Gleis X» brennend interessieren. Sämtliche DarstellerInnen sind Laien in der Schauspielkunst, aber Profis im HipHop! Man darf gespannt sein.
Als einziges produzierendes Haus unter den sechs Veranstaltern hat das Junge Theater Zürich das Theaterfestival Blickfelder mit einer Premiere eröffnet.
Die Hip-Hop-Crew wurde im Theater Basel hochoffiziell begrüsst.
Vorletzte Nacht in der Gessnerallee geschah das schier Unfassbare: «Gleis X», das Basler Hip-Hop-Theater, zog tatsächlich Jugendliche an, und zwar so viele, dass die Gessnerallee ausverkauft war.
Der bekannte Rapper Skelt! der Basler Rap-Crew P-27, freut sich. Heute Abend ist das Hip-Hop-Musical «Gleis X», das er produziert und geschrieben hat, erstmals ausserhalb von Basel zu sehen.
Nach der Premiere wundert sich Skelt!: «Sogar Leute im höheren Alter so ab 30 haben beim letzten Rap mitgewippt!»
BIRSFELDEN. Kann Theater vom HipHop lernen? Gegenwärtig läuft im Roxy in Birsfelden das erste HipHop-Theaterstück: «Gleis X».
HipHop auf der Theaterbühne: Die Uraufführung «Gleis X» im Birsfelder Roxy zeigt, wie Theaterkunst und Jugendkultur zusammengebracht werden können.
Am Freitag, 5. September, wird in Birsfelden bei Basel ein Theaterstück uraufgeführt, dass es angeblich in dieser Art in der Schweiz noch nie gegeben hat: «Gleis X», das erste Theaterstück über HipHop.
Hip Hop wurde in der Vergangenheit häufig mit einer «No Future»-Stimmung und mit gewalttätigen Jugendlichen in Verbindung gebracht. Dass dies Vorurteile sind, die nicht stimmen, zeigt ein Theaterstück über die Hip-Hop-Kultur, das am Freitag in Birsfelden uraufgeführt wurde.
Birsfelden. «Heute habe ich frischen Durchfall mit einem echten Schweineborsten-Pinsel auf die Leinwand gebracht.
Aus dem Wettbewerb «Ideen für Basel» ist als einer der Preisträger das Hip-Hop-Theaterprojekt «Gleis X» hervorgegangen. Die Premiere im Roxy Birsfelden steiss beim Publikum auf rasende Begeisterung. Zu sehen ist eine griffige Story, eine wilde Show aus Tanzeinlagen, wilder Energie, lauter Musik und ansteckender Spielfreude.
Die Hip-Hop-Leute machen Theater. Heute abend hat das Stück «Gleis X» im Roxy Birsfelden Premiere. Wochenlang haben Hip-Hopperinnen und Hip-Hopper zusammen mit dem Regisseur und Theatermann Tom Ryser an diesem Stück geprobt, das einerseits vieles aus der realen Geschichte der Basler Hip-Hop-Welt erzählt, andererseits das Lebensgefühl dieser Welt ungefiltert auf die Bühne bringt. Autor des Stückes ist der Rapper «Skelt!».
«Gleis X:»: Körper-, Wort-, Graffiti- und Turntable-Akrobaten sind die Protagonisten eines mitreissenden Hip-Hop-Stücks, welches von «Bee 4 Real» im Kulturraum Roxy Birsfelden inszeniert wird (bis 20.9., verschiedene Anfangszeiten).
«Mit HipHop möchte ich etwas sagen, wa ich in der Gesellschaft nicht kann. Sam, '97» steht auf dem Flyer für «Gleis X». Mit dem Stück wird in Basel ein Theater über HipHop in der Schweiz uraufgeführt.
Im «Roxy» in Birsfelden wird morgen ein neues Theaterstück aufgeführt, das spezielle Erwähnung verdient: Es ist das Hip-Hop-Theaterstück «Gleis X», das später auch im Theater Basel gezeigt wird. Autor und Produzent ist Skelt!, Regie führt Tom Ryser.
Birsfelden. Der «Verein Kulturraum Roxy» hat am Montag abend den Medien seinen neuen Spielplan vorgestellt.
Birsfelden. (ms) - Das erste Theaterstück, das es in seiner Art noch nie gegeben hat, wird in Birsfelden uraufgeführt: Gleis X, heisst die Produktion und lässt einem den Hip-Hop an eigener Seel erleben. Auf der Bühne wird getanzt, gerappt und die Graffiti-Künstler bringen die Farbe in den Kulturraum Roxy. Premiere ist am 5. September, 20 Uhr. Initianten sind «Bee 4 Real» und es ist eines der Gewinnerprojekte der Basler Kantonalbank.
Eine der von der Kantonalbank honorierten «Ideen für Basel» ist ein Theaterprojekt der Basler Hip Hop-Szene. Ein Ensemble von zwanzig Darstellenden zeigt in «Gleis X» deren kreative Ausdrucksformer.