Der bekannte Rapper Skelt! der Basler Rap-Crew P-27, freut sich. Heute Abend ist das Hip-Hop-Musical «Gleis X», das er produziert und geschrieben hat, erstmals ausserhalb von Basel zu sehen. In Zürich. Skelt! stand als P-27-Rapper mit Sendak oder Primitive Lyrics auf der Bühne, mag die hiesige Szene. «Die wüten geil dort», sagt er.
Wüten wird auch die Truppe von «Gleis X». Das Stück ist Hip Hop pur. Zwei Typen, Samir und Gaetano, werden über zehn Jahre begleitet. «Wir zeigen ihre Lebensgleise», sagt der bald 25-jährige Skelt!. «X» steht für zehn, «Gleis» für den Lebensweg, aber auch für die Gleisanlagen, wo sich viele mit Spraydosen ausgetobt haben. Graffiti kommen als Element im Stück vor, auch Rap- und Tanzeinlagen fehlen nicht. In die Geschichte eingebettet sind Themen, die alle kennen: Vorfreude aufs Wochenende, Beziehungsknatsch, Gewalt auf der Party, Stress mit der Polizei. Skelt! erzählt, dass nach den ersten Aufführungen viele Leute ihm sagten, sie hätten sich im Stück wieder erkannt. Sein Ziel war damit erreicht.
DENN DAS MUSICAL will aus der Sicht der Szene zeigen, was Hip Hop ist. Die rund 20 Darstellerinnen und Darsteller, alle aus der Szene, sorgen für Authentizität. Skelt!: «Wir wollten keine Schauspieler, die Hip Hop darstellen, sondern Hip-Hop-Leute, die ihre Geschichte erzählen und zeigen, was sie können.»
Die Idee zu «Gleis X» hatten die Leute von Bee4Real, einer eigentlichen IG Hip Hop in Basel. Sie wollten die Hip-Hop-Geschichte zu einem Theater machen. So richtig kam die Sache nicht voran, das Projekt stockte, bis sich Skelt! dem Stück annahm. Und bis Bee4Real das nötige Geld auftrieb. Man gelangte an die Kantonalbank, die 78 100 Franken locker machte: Papa Staat rundete den Betrag auf 100 000 Franken auf. Den letzten Schliff verpasste Skelt! zusammen mit der Dramaturgin Anne Schöfer und dem Regisseur Tom Ryser.
IM LETZTEN SOMMER liess Ryser die Hip-Hop-Horde zu Proben antraben. Sechs Wochen lang, fünf Abende pro Woche. Eine anstrengende und intensive Zeit. «Eine unglaubliche Energie war zu spüren», schwärmt Ryser noch heute, der selbst davon profitierte: «Als wir jeden Abend übten, ging ich nachher immer mit mehr Energie heim, als ich gekommen war.» Der Regisseur merkte: Auf einer Bühne zu stehen ist für Hip-Hopper normal. «Sie können sich präsentieren und haben eine starke Bühnenpräsenz», sagt Ryser. Doch nun standen sie plötzlich auf einer Theaterbühne. «Als Rapper bin ich mich selber oder mindestens so, wie ich mich gerne sehen würde», sagt Urs Baur, als Rapper Black Tiger schon lange auf Schweizer Bühnen daheim. «Aber als Schauspieler musst du eine andere Person spielen.» Und die hatte in den meisten Fällen wenig mit dem Darsteller zu tun. Die Hip-Hopper mussten plötzlich den Techno-Typ oder das Kollegenschwein geben. Skelt! spielt einen Polizisten, während Urs, ein ziemlich friedlicher Mensch, den Schlägertyp Bruno mimt. «Ich musste über meinen Schatten springen und den Bruno in mir suchen. Das kostete Überwindung», sagt Urs.
Mit der Zeit aber kamen sie kaum mehr von der Rolle weg. «Als wir jeden Abend spielten, reagierte ich tagsüber wie Bruno gereizt und aggressiv», sagt Urs. Auch das Publikum scheint ihm den Bruno abgenommen zu haben. «Ich wurde ein paar Mal ausgebuht und nach der Vorstellung gingen mir Leute aus dem Weg», amüsiert sich der Rapper. Also: Keine Angst vor Urs, aber aufgepasst auf Bruno.
«Gleis X», ab heute Mittwoch, 4. März, bis Samstag, 7. März, Theaterhaus Gessnerallee, Zürich.
Als einziges produzierendes Haus unter den sechs Veranstaltern hat das Junge Theater Zürich das Theaterfestival Blickfelder mit einer Premiere eröffnet.
Die Hip-Hop-Crew wurde im Theater Basel hochoffiziell begrüsst.
Vorletzte Nacht in der Gessnerallee geschah das schier Unfassbare: «Gleis X», das Basler Hip-Hop-Theater, zog tatsächlich Jugendliche an, und zwar so viele, dass die Gessnerallee ausverkauft war.
BIRSFELDEN. Kann Theater vom HipHop lernen? Gegenwärtig läuft im Roxy in Birsfelden das erste HipHop-Theaterstück: «Gleis X».
Im «Roxy» in Birsfelden wird morgen ein neues Theaterstück aufgeführt, das spezielle Erwähnung verdient: Es ist das Hip-Hop-Theaterstück «Gleis X», das später auch im Theater Basel gezeigt wird. Autor und Produzent ist Skelt!, Regie führt Tom Ryser.
Aus dem Wettbewerb «Ideen für Basel» ist als einer der Preisträger das Hip-Hop-Theaterprojekt «Gleis X» hervorgegangen. Die Premiere im Roxy Birsfelden steiss beim Publikum auf rasende Begeisterung. Zu sehen ist eine griffige Story, eine wilde Show aus Tanzeinlagen, wilder Energie, lauter Musik und ansteckender Spielfreude.
Birsfelden. (ms) - Das erste Theaterstück, das es in seiner Art noch nie gegeben hat, wird in Birsfelden uraufgeführt: Gleis X, heisst die Produktion und lässt einem den Hip-Hop an eigener Seel erleben. Auf der Bühne wird getanzt, gerappt und die Graffiti-Künstler bringen die Farbe in den Kulturraum Roxy. Premiere ist am 5. September, 20 Uhr. Initianten sind «Bee 4 Real» und es ist eines der Gewinnerprojekte der Basler Kantonalbank.
Birsfelden. Der «Verein Kulturraum Roxy» hat am Montag abend den Medien seinen neuen Spielplan vorgestellt.
Die Hip-Hop-Leute machen Theater. Heute abend hat das Stück «Gleis X» im Roxy Birsfelden Premiere. Wochenlang haben Hip-Hopperinnen und Hip-Hopper zusammen mit dem Regisseur und Theatermann Tom Ryser an diesem Stück geprobt, das einerseits vieles aus der realen Geschichte der Basler Hip-Hop-Welt erzählt, andererseits das Lebensgefühl dieser Welt ungefiltert auf die Bühne bringt. Autor des Stückes ist der Rapper «Skelt!».
Birsfelden. «Heute habe ich frischen Durchfall mit einem echten Schweineborsten-Pinsel auf die Leinwand gebracht.
Hip Hop wurde in der Vergangenheit häufig mit einer «No Future»-Stimmung und mit gewalttätigen Jugendlichen in Verbindung gebracht. Dass dies Vorurteile sind, die nicht stimmen, zeigt ein Theaterstück über die Hip-Hop-Kultur, das am Freitag in Birsfelden uraufgeführt wurde.
Nach der Premiere wundert sich Skelt!: «Sogar Leute im höheren Alter so ab 30 haben beim letzten Rap mitgewippt!»
HipHop auf der Theaterbühne: Die Uraufführung «Gleis X» im Birsfelder Roxy zeigt, wie Theaterkunst und Jugendkultur zusammengebracht werden können.
«Mit HipHop möchte ich etwas sagen, wa ich in der Gesellschaft nicht kann. Sam, '97» steht auf dem Flyer für «Gleis X». Mit dem Stück wird in Basel ein Theater über HipHop in der Schweiz uraufgeführt.
«Gleis X:»: Körper-, Wort-, Graffiti- und Turntable-Akrobaten sind die Protagonisten eines mitreissenden Hip-Hop-Stücks, welches von «Bee 4 Real» im Kulturraum Roxy Birsfelden inszeniert wird (bis 20.9., verschiedene Anfangszeiten).
Eine der von der Kantonalbank honorierten «Ideen für Basel» ist ein Theaterprojekt der Basler Hip Hop-Szene. Ein Ensemble von zwanzig Darstellenden zeigt in «Gleis X» deren kreative Ausdrucksformer.
Samir, ein junger Basler dessen Elterin in die Schweiz zogen begeistert sich für HipHop. Er wagt mit seinem ersten öffentlichen Graffiti den Schritt in die Illegalität.
Am Freitag, 5. September, wird in Birsfelden bei Basel ein Theaterstück uraufgeführt, dass es angeblich in dieser Art in der Schweiz noch nie gegeben hat: «Gleis X», das erste Theaterstück über HipHop.