Im Aargau sin zwöi Liebi

Im Aargöi sind zwöi Liebi,
es Meiteli und es Büebli:

die hättid enandere gärn, gärn, gärn
die hättid enandere gärn

Der jung Chnab zoog zu Chriege.
Wenn chunt er wiederum häi?

Übers Johr im andere Summer
wenn d'Stüüdeli träägid Laub

Und s Johr und das wär ume,
und der jung Chnab isch wiederum häi

Er zoog durs Gässeli ufe,
wo s schöön Anni im Fänschterli lääg.

"Gottgrüess di, du Hübschi, du Fyni,
vo Härze gfallsch du mir wohl."

"Wie cha-n-i dir denn no gfalle,
ha scho lengscht en andere Maa.

En hübsch-n-und en ryche,
und der mi erhalte cha."

Er zoog durs Gässeli aabe
und wäinet und truuret so sehr.

Do begegnet im syni Frau Muetter:
"Was wäinisch und truurisch so sehr?"

"Was sött i nid wäine-n-und truure?
Jetz ha-n-i käis Schätzeli meh."

"Wärisch du dehäime bliibe,
so hättisch dys Schätzeli no."