"Rappen kann man in jeder Sprache, auch in Baseldytsch", sagt der 19jährige Sänger Skelt! der Hip Hop Band P-27. Am Donnerstag präsentierte P-27 im "Only One" die erste in Schweizerdeutsch gerappte CD.
Treffpunkt der Rapper sind die Spielsaloons der Steinenvorstadt und die Jugis Gundeli, Bachgraben und Riehen. Dort vergnügen sich die vier Jungs der Basler Rapformation P-27 Skelt! , Scen, Tron, und DJ Radikkal. Die vier 19 bis 20 Jahre alten Lehrlinge haben dieselben Hobbies: Musik, Sprayen und Töffahren. Gemäss ihrem Motto, "rappen kann man in jeder Sprache", präsentierten sie am Donnerstag, 22. Oktober im "Only One" ihre erste CD unter dem Titel "Overdose Funk". Neben Englisch rappen sie als erste Band auch in Schweizerdeutsch. Diese Pioniertat hat viel Publicity gebracht und vieles möglich gemacht.
Bereits ein Jahr nach der Gründung verfügt P-27 über einen bekannten Dancefloor-Produzenten und über ein professionelles Management. Der flugs gegründete Fan-Club umfasst immerhin 250 eingeschriebene Mitglieder. Noch nehmen die vier Rapper ihren Erfolg auf die leichte Schulter.
So läuft das meistens: Eine Szene entsteht, wächst und gedeiht, aber das grosse Outing passiert meist mit einer Band, die auch innerhalb der jeweiligen Szene ein Newcomer ist. In der Schweizer Hip-Hop-Szene sind das die Basler P-27.
Sie zählen zu den herausragenden Bands des «Swiss Hip-Hop Movement». «Murder by Dialect», einer ihrer Beiträge auf dem zweiten Schweizer Rap-Sampler «Fresh Stuff 2», wurde von den einheimischen Radiostationen rauf und runter gespielt und verschaffte ihnen über Nacht einen Kultstatus in der helvetischen Hip-Hop-Szene. Jetzt beglücken «P-27» ihre Fangemeinde mit ihrem ersten Tonträger.
Was etlichen gestandenen Basler Bands verwehrt bleibt, gelingt derzeit vier jungen Rappern. Kaum ist ihre erste CD auf dem Markt, spielen Radiostationen das Werk tagaus, tagein. P-27 heisst die Basler Formation, ihre Besonderheit: baseldeutsche Rap-Reime.
Basel hat endlich wieder die eigenen Megastars. Nein, so kampflos kann ein rechter Bebbi die Szene nicht einfach dem Berner Platten-Kuchen überlassen.
Mit einer Überdosis P-27 Funk wird eine ernstzunehmende Offensive gerappt. Vom Erfolg des Fresh Stuff 2 Samplers war man eigentlich vorgewarnt, was den Biss der zukunftsweisenden Formel P-27 betrifft.
Vor zwei Jahren erschien der Sampler «Fresh Stuff», der nach der Live-Manifestation CH-Fresh erstmals die Schweizer Rap-Szene auf Vinyl zusammenfasste. Inzwischen hat sich einiges getan, und der nun erschienene Nachfolger «Fresh Stuff 2» geht voll ab.
Knallbunt wie das von den Basler Rappern und gleichzeitigen Graffity-Künstlern der Gruppe P-27 gesprayte Cover für den Sampler «Fresh Stuff 2» erweist sich die Schweizer Hip-Hop-Szene voller Überraschungen.
Ein Basler Quartett eröffnet mit seiner Debüt-CD «Overdose Funk» endlich all jenen, die bislang nichts mit Rap anfangen konnten, eine Möglichkeit, diese Musik zu verstehen: P-27 rappen auf Schweizerdeutsch und haben so den Stein ins Rollen gebracht, endlich eine eigenständige Form von Schweizer Hip Hop zu entwickeln.
Die CD beginnt mit einem Intro, dass von DJ Radikkal und Tron massgeschneidert und mit viel Scratches versehen wurde.
In den P-27-Texten wird Basel zum Kriegsgebiet, wo Hip-Hopper und Sprayer unter ständiger Bedrohung durch eine böswillige Polizei stehen.
Zehn Jahre nach Ausbruchs der Rap-Revolution in New York haben es die Deutschschweizer endlich auch geschafft, einen starken Tanzrhythmus mit einer starken Message zu verbinden.