Nach der Première freut sich der Fasnächtler gleich noch ein Stück mehr auf die «drey scheenschte Dääg». Nicht nur die Ohren konnten sich an diesem Abend freuen, auch für den Sehnerv wurde einiges geboten. Die diesjährige Ausgabe der Vorfasnachtsveranstaltung bindet neue Medien und Technologie perfekt in die Arrangements ein. Neben den musikalischen Höhepunkten, fällt das Rahmenstück leider etwas ab. Der neue Regisseur Laurent Olivier Gröflin muss sich mit seinem Team überlegen, in welche Richtung er mit den schauspielerischen Teilen will. Das talentierte Ensemble ist jedenfalls schon vorhanden. Der ausführliche Bericht zur Drummeli-Première folgt.
Dem Premierenpublikum gefiel die Ausgabe 2016 aber nicht: Die Rahmenstiggli wurden als humorlos und langweilig empfunden.
Basel. Das Drummeli will sich verändern, nicht nur dem Mainstream aufsitzen, und es will als letzte der Vorfasnachtsveranstaltungen in der aktuellen Saison auch Überraschendes bieten.
Es war ein Experiment. Man wollte frischen Wind, modern sein, sich wegbewegen vom Fasnachts-Mainstream und das traditionsreiche Drummeli mit den Formen des zeitgenössischen Sprech-Theaters erneuern.
Es blieb nicht bei Buhrufen während der Premiere und den vernichtenden Bewertungen danach.
Im Probelokal sitzen 9 Menschen auf der Bühne und schauen erwartungsfroh zu den zahlreich anwesenden Mendienschaffenden.
Vor der Première des diesjährigen Drummeli sind die Comité-Leute nervöser als sonst. Ein neuer Regisseur, eine neue Ausrichtung der Rääme und ein neues Texterteam.
Alle Cliquen zeigen tolle Leistungen. Dies kann man leider nicht von den Rahmenstiggli sagen. Schade für die Cliquen, welche die schlechte Stimmung im Saal spüren. Erfreulich ist jedoch, dass sich diese nicht beirren lassen und ihre Auftritte musikalisch und visuell auf die Bühne bringen.
Beim diesjährigen Monster wagt der neue Regisseur Laurent Gröflin anspruchsvollere Experimente beim Rahmenspiel, die nicht nur gut ankommen. Die Cliquen glänzen aber mit brillanten Auftritten. Für Überraschungen sorgt dabei eine Junge Garde.